Reynaldo Paganelli berichtet aus dem Libanon, Teil II

17.06.2013
Reportagen.de Autor und Fotograf Reynaldo Paganelli ist am 05.06.2013 in den Libanon gereist um über die politische Situation und das alltägliche Leben vor Ort zu berichtet. Dies ist der zweite Teil seines Blog-Tagebuchs...

Tag 6 Batroun


Der Markt von Batroun, Foto: Reynaldo PaganelliBatroun, in Nordlibanon gelegen, ist ca. 50 km von Beirut entfernt und ist neben Byblos eine der ältesten Städte der Welt. Die Stadt verfügt über einige historischen Kirchen, sowohl katholische als auch griechisch-orthodoxe.  Die Kirche „Our Lady of the Seas Church“ ist direkt an der Küste gelegen und von dort hat man einen wunderschönen Blick aufs Meer und die sogenannte „Meermauer“. Die 220 Meter lange „Meermauer“, das Wahrzeichen von Batroun, ist ein Ergebnis eines gigantischen Steinbruchs.  Umgeben von Zitronenhainen, wird seit dem frühen zwanzigsten Jahrhundert Limonade in Batroun zubereitet. Bis heute ist die Stadt für die erfrischende Limonade bekannt und ich gönne mir eine während ich durch die alten Souks (arabischer Markt) laufe.

4 Kilometer nördlich von Batroun ist die Moussaslayha Festung gelegen. Die Festung ist auf einem Fels gebaut.
Aufgrund der aktuellen Unruhen entscheide ich spontan, nicht weiter nördlich nach Tripoli zu reisen.

Tag 7 Jounieh


Jounieh bei Nacht, Foto: Reynaldo PaganelliHier ein Eindruck von Jounieh bei Nacht, einem christlichen Teil Libanons. Die Stadt ist bekannt für ihr Nachtleben und als Urlaubsziel.  Ab ca. 22 Uhr wird es in den 2 kleinen Straßen, wo die Bars und kleine Clubs sind, besonders laut.  Das Nachtleben spielt sich vor allem draußen ab, die Straßen sind voll und die Besucher trinken und tanzen auf den Straßen. Ab 3 Uhr wird es ruhiger in den Bars und alle brechen auf um in die Nightclubs zu gehen, auch nach Beirut. Bei wenig Verkehr ist Beirut in 20 Minuten zu erreichen. Aufgrund der Sicherheit und Ähnlichkeit zu unserer europäischen Kultur nutze ich Jounieh als Basis für meinen Libanon-Aufenthalt.

Tag 8 Dair al-Qamar


Dair al-Qamar, Foto: Reynaldo PaganelliDer Ort Dair al-Qamar, was im Arabischen Kloster des Mondes bedeutet, ist ca. 45 km südöstlich von Beirut auf 850 m Meereshöhe gelegen. Die kleine Ortschaft steht unter Denkmalschutz und ihr Wahrzeichen ist die Moschee, welches die älteste existierende Moschee im Libanon ist.  Die Stadt mit ihren engen Gassen, Kopfsteinpflaster, ummauerten Gärten und dem schönen Ausblick auf die Umgebung und ist ein Besuch wert.

Tag 9 Beit ed-Din


Die Schlossanlage Beiteddine, heute das schönste Exemplar der libanesischen Architektur des 19. Jahrhunderts. wurde über einen Zeitraum von dreißig Jahren von Emir Bechir El Chehab II erbaut. Heute empfängt der libanesische Präsident während den Sommermonaten seine Besucher im Palast.

Tag 10 Shouf Mountains


Shouf Mountains, Foto: Reynaldo PaganelliZu Letzt besuche ich das Shouf Naturschutzgebiet auf rund 2000 Meter Höhe, welches das größte Zedern-Naturschutzgebiet des Libanons ist. Die Gegend ist hervorragend um Wanderungen zu unternehmen, im Winter mit dem Schnee ist das Gebiet wahrscheinlich noch beeindruckender.

Der Libanon verfügt über viele schöne Landschaften und freundliche Menschen. Ohne die Anschläge und gewaltbereite, religiöse Fundamentalisten auf verschiedenen Seiten, würde es hier durch den Tourismus und das Handwerk sicher einen wirtschaftlichen Aufschwung geben, der den Menschen zu mehr Wohlstand verhelfen könnte.
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