Klänge der Welt - Paraguay

Filmdoku Sonidos de la Tierra
Filmdoku Sonidos de la Tierra

Titel: Sonidos de la Tierra

Untertitel: Klänge der Welt - Paraguay

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O-Ton Eduardo: Mein Name ist Eduardo Ayala. Ich spiele die Harfe, seitdem ich 13 Jahre alt bin. Jetzt bin ich 17 Jahre alt. Ich habe zuerst in einer anderen Institution Harfe gespielt und nicht bei Sonidos de la Tierra. Seit drei Jahren spiele ich in diesem Projekt und durch dieses Projekt spiele ich in mehr Konzerten und an mehr Orten. Ich bin Sonidos de la Tierra dankbar, dass ich hier die Möglichkeit habe, die Paraguayische Harfe zu lernen und die Musik selbst und dadurch auch mehr über meine Kultur lerne.


Sprecher: Eduardo ist einer der vielen Jugendlichen, denen Sonidos de la Tierra durch Musik die Türe zu einer neue Welt geöffnet hat. Sonidos de la Tierra bedeutet zu Deutsch Klänge der Welt. Gegründet wurde das Musikprojekt 2002 von dem Dirigenten und Komponisten Luis Szarán. Er dirigiert große Orchester in prachtvollen Konzertsälen, aber auch die Musiker von Sonidos unter freiem Himmel. Musik, das ist für ihn wichtig, darf niemandem verwehrt bleiben. Deshalb begann er vor über zehn Jahren in den Armenvierteln der Hauptstadt Paraguays und auch in den entlegenen Dörfern der indigenen Bevölkerung, für die Kinder kostenfreien Musikunterricht anzubieten. Mit großem Erfolg.

O-Ton Luis Szarán: Sonidos de la Tierra ist ein soziales Programm, dass über die Musik Gemeinschaften verbindet, aber es ist mehr als Musik, es befähigt junge Menschen sich selbst zu entwickeln. Es verändert das Leben von tausenden von Kindern und Jugendlichen durch Musikerziehung und gibt ihnen eine ganz neue Lebenserfahrung. In all diesen Jahren haben wir mehr als 12.000 Kinder und Jugendliche in über 165 Gruppen in ganz Paraguay erreicht. Durch die Musik schaffen sie die Abgrenzung zu Gewalt und Kriminalität. Sie entwickeln eine Einstellung, die für ihr weiteres Leben sehr wichtig ist, nicht nur gute Musiker zu sein, sondern wir arbeiten daran, gute Mitmenschen zu sein.

Sprecher: Viele der jungen Musikerinnen und Musiker kommen aus den armen Wohngegenden der Hauptstadt Asuncion. Die Kinder machen sich jede Woche auf den Weg zum Musikunterricht von Sonidos de la Tierra. Die meisten wohnen mit ihren Eltern und Geschwistern in einfachen Hütten. Die Eltern verdienen nur einen geringen Lohn. Jeder Monat ist geprägt von der Sorge um Geld für Essen, Miete und Schule für die Kinder. Die Mädchen und Jungen wachsen in einer Unsicherheit auf, die sie zu leichten Opfern für kriminelle Banden macht. Die Musik schafft Verbindungen und knüpft Freundschaften, sie stärkt die jungen Menschen dabei, nein zu sagen.

Der Provinzial der Jesuiten in Paraguay, P. Alberto Luna, zeigt uns dieses Armenviertel von Asuncion, in welchem auch er lebt. Die Menschen hier kennen ihn,  P. Alberto nimmt sich immer Zeit für die Sorgen und Nöte der Bewohner in den Barrios. Bei einem gemeinsamen Becher Terere, dem Nationalgetränk Paraguays, kommt man ins Gespräch.

O-Ton 028 Provinzial P. Luna: Wir sind hier in einem Barrio von Asuncion, an den Ufern des Paraguay Flusses, wo die Menschen in sehr einfachen Verhältnissen leben, sehr arme Menschen, die vom Projekt Sonidos de la Tierra unterstützt werden - besonders durch das Chorprojekt des Guarani Chores. Es ist ein Chor für Kinder und Jugendliche, die mit ihrem Gesang die Feiern der Gemeinden und die Messen in Asuncion und Paraguay beleben. Wir sind sehr zufrieden mit dieser Unterstützung und wir hoffen, dass dieses Engagement den Kindern und Jugendlichen hilft, ihren Weg im Leben zu finden.

Sprecher: Wir dürfen der Probe der jungen Musikerinnen und Musiker lauschen. Einige spielen schon seit ihrer Kindheit ein Instrument, andere sind erst vor wenigen Jahren durch Sonidos de la Tierra zur Musik gekommen. Sie haben alle eines gemeinsam: ihre Liebe zur Musik und ihre Begeisterung für die gemeinsamen Konzerte.

O-Ton Andrea 825: Mein Name ist Andrea, ich bin 12 Jahre alt. Ich singe seit drei Jahren in dieser Gruppe. Ich habe es schon immer geliebt zu singen. Ich bin Sonidos de la Tierra sehr dankbar, dass sie mir diese Möglichkeit geben. Vielen herzlichen Dank!

O-Ton Yaquelin 817: Mein Name ist Yaquelin, ich bin 14 Jahre alt und bin schon seit drei Jahren im Chor.
Ich mag den Chor sehr, dank dem Chorleiter werde ich immer besser und ich habe hier viele Freunde gefunden. Ich singe auch gerne in den Konzerten - alles was ich sagen kann, ist, dass ich den Chor sehr mag.

O-Ton Juan Carlos 834: Hola, ich bin Juan Carlos Garcia Grance, ich bin 13 Jahre alt. Seit drei Jahren spiele ich in Luque in der Gemeinde von Santa Rosa de Lima, in dem Programm Sonidos de la Tierra, das von Maestro Luis Szarán gegründet wurde. Mein Traum ist es, die Harfe weiter zu spielen und jeden Tag besser zu werden, als Dank für all die Mühen, die meine Mutter und alle anderen für mich auf sich genommen haben.

O-Ton Silvia 802: Mein Name ist Silvia Paola Bobadilla Galeano, ich bin 19 Jahre alt. Ich spiele seit zwei Jahren bei Sonidos de la Tierra, es war schon immer mein Traum, Harfe zu spielen. Schon als ich klein war, entdeckte ich meine Leidenschaft für die Harfe. 
Mit sieben Jahren begann ich Harfe zu spielen, aber leider musste ich aufhören, weil wir kein Geld für den Unterricht hatten. Dank Sonidos de la Tierra konnte ich wieder anfangen, Harfe zu spielen. Mein Traum ist es die Harfe in einem großen Konzert zu spielen, vor vielen Menschen, die mir zuhören und meine Musik genießen.

Sprecher: Die Harfe ist das Nationalinstrument Paraguays. Sie ist deshalb ein wichtiger Bestandteil der Orchester von Sonidos de la Tierra.

Behutsam werden die Instrumente für die Konzerte und Proben verladen und zu ihrem nächsten Auftritt gefahren. Bei den Konzerten spielen die Musikerinnen und Musiker von Sonidos de la Tierra neben paraguayische Weisen auch Stücke von Mozart oder Bach. Dass in Paraguay auch klassische europäische Musik gespielt wird, ist nicht neu. Im 17. Jahrhundert entdeckten die Jesuiten die musikalische Begabung der Guarani-Indianer. Damals entstanden die sogenannten die Reduktionen, zum Beispiel in Paraguay und Argentinien. Paraguay selbst wurde als Jesuitenstaat bezeichnet. Die Reduktionen waren kleine Siedlungen, in welchen die Jesuiten die indigene Bevölkerung vor der Gier und der Ausnutzung der spanischen Kolonialherren zu beschützen versuchten. Vor einigen Jahren erst wurden barocke Musikstücke aus dieser Zeit wiederentdeckt, die in den Reduktionen gespielt wurden. Heute werden diese alten Stücke von den jungen Musikern von Sonidos de la Tierra wieder belebt.

Das Musikprojekt von Luis Szarán ist im ganzen Land vertreten. Viele Musikgruppen befinden sich auch in den Dörfern der indigenen Bevölkerung.

O-Ton Luiz Szaran: Eine der größten Erfahrungen, die wir mit Sonidos de la Tierra machen, ist die, die wir mit den indigenen Gemeinschaften machen, mit Gemeinschaften der Guarani und im Paraguayischen Chaco. Durch die Musik bauen diese Gemeinschaften Vertrauen auf. Kinder aus verschiedenen indigenen Gruppen spielen gemeinsam in unseren interkulturellen Orchestern. Die Erfahrung gemeinsam Musik zu machen, öffnet auch ihren Blick nach innen zu ihrer eigenen Kultur, so bewahren sie ihre eigenen Traditionen.

Sprecher: Wie sehr Sonidos de la Tierra das Leben der Kinder und Jugendlichen verändern kann, zeigt die Geschichte von Israel López. Früher war er selbst Schüler bei Sonidos de la Tierra, heute unterrichtet er die Jüngeren:

O-Ton Israel 383: Mein Name ist Israel López und ich spiele seit sieben Jahren den Kontrabass. In meiner Gegend hatte mir jemand erzählt – Hör zu! Da drüben wird Musik unterrichtet! – und es kostet nichts – Und ich bin gemeinsam mit meinem Bruder und meinen Schwestern hingegangen. Ich habe angefangen Gitarre zu lernen, dann habe ich mit dem Bass angefangen, weil niemand Bass lernen wollte. Das hat mein Leben komplett verändert, damals wusste ich es noch nicht, aber heute studiere ich Musik und mache jetzt gerade meinen Abschluss an der Uni. Ich werde Instrumentenbauer, ich werde also Instrumente bauen und reparieren. 
Zurzeit spiele ich Bass in einem professionellen Orchester, dem OSCA und wie ich schon erwähnt habe, mache ich gerade meinen Bachelor in Musik und unterrichte außerdem junge Menschen in Musik. Ich möchte gerne alles zurückgeben, was mir gegeben wurde. Ich möchte alles weitergeben, was ich heute kann und was ich gelernt habe.

Fotos und Filmmaterial: Christian Ender
Mit freundlicher Unterstützung der Jesuitenmission

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