Mit Hunger Ordnung schaffen

Am Samstag, dem 22.November 2014, gedachte die Ukraine den Millionen Opfern des Holodomor unter Stalin.
Mit Hunger Ordnung schaffen

Am Samstag, dem 22.November 2014, gedachte die Ukraine den Millionen Opfern des Holodomor unter Stalin.

Die Münchner Schriftstellerin Ulaya Gadalla-Nickel besuchte die 88jährige Nadja Lyahovetz, eine der letzten Zeitzeuginnen, in ihrem Dorf bei Tscherkassy. Als 7jährige hat Nadja dort die Massenvernichtung der ukrainischen Bauernschaft im Winter 1932/33 miterlebt.

Herbst 2014. Irgendwo in der Ukraine. Ein paar Autostunden südöstlich von Kiew, vorbei an wogenden Weizenfeldern, darüber endlos blauer Himmel, dann durch dichte Uferwälder entlang des Dnjepr, im Slalom den Schlaglöchern auf der Straße ausweichend, ian einigen einsam im Dickicht dahinrostenden Panzerruinen aus dem 2. Weltkrieg vorbei, und schließlich auf unebenen Sandwegen zwischen hohen Föhren gelangt man in das Dorf, „über dem die Sterne am hellsten leuchten“, wie sein Name „Jaznoziria“, aus dem Ukrainischen übersetzt, bedeutet. Ein paar Bauernkaten zwischen Obstbäumen und Blumenwiesen hinter schiefen Holzzäunen versteckt. Davor sitzen auf einer Bank am Weg an einem lauen Septemberabend dieses Jahres ein paar alte Leute, Volkslieder von Jugend und vergangener Liebe singend. Die Frauen tragen bunt geblümte Kopftücher, einer der Greise begleitet auf dem Akkordeon. Sein verrostetes Fahrrad lehnt am Zaun.

Hier ist das Zuhause von Nadja, der Urgroßmutter meiner Enkelin. „Nadja“ ist die Kurzform von „Nadjeschda die Hoffnungsvolle“. Auf diesen Namen wurde sie vor 88 Jahren getauft. Die Hoffnung als Lebensprinzip. Doch musste man nicht an einer Kindheit und Jugend, wie Nadja sie erlitten hat, zerbrechen?

Die Kartoffelernte ist eingebracht, der Weizen braucht noch etwas, der Kohl liegt aufgetürmt im Schuppen, ein Berg von Kürbissen stapelt sich unter dem Walnussbaum, und die zwei Schweine freuen sich über dieses gute Futter neben den Abfällen aus der Küche. Die Tomaten leuchten prall und rot zwischen Herbstblumenstauden, der Wein bekam auch dieses Jahr reichlich Sonne, die Regale sind voller Einmachgläser mit eingelegten Gurken, Beeren und Waldpilzen. Die Hühner legen fleißig Eier. Mit den Nachbarn tauscht man Milch und Honig. Lijoba, Nadjas Tochter und Victor, deren Mann,ein Forstbeamter, betreiben diese Idylle an Selbstversorgung, die jeden westlichen Biobauern in Begeisterung versetzen würde.

Russland exportierte Getreide zu Schleuderpreisen nach Deutschland

Die Ukraine als „Kornkammer des Ostens“ war schon immer vom Klima und der Fruchtbarkeit her begnadet und deshalb stets im Zentrum politischer Begehrlichkeiten. Hitler etwa wollte hier die fette schwarze Erde im großen Stil abtragen und nach Deutschland schaffen lassen. Und ein Jahrzehnt vorher, im Herbst 1932, ergriff Stalin an Grausamkeit kaum auszumalende Maßnahmen gegen die ukrainische Bauernschaft, die das Plansoll an Getreidelieferungen angeblich nicht erfüllte. Nichtsdestotrotz exportierte Russland in jenem Winter 32/33 Getreide zu Schleuderpreisen nach Deutschland. Immer noch gibt es Leute, im Westen wie im Osten die in erster Linie eine klimatisch bedingte Mißernte für die staatlich verordnete Hungersnot, der 3- 11 Millionen Zivilisten zum Opfer fielen, verantwortlich machen. Ein Vergleich mit den Holocaust-Leugnern ist an dieser Stelle durchaus angebracht.
Nadja hat den Holodomor überlebt.

Wie bitte? Den Holocaust? Nein, den Holodomor! Von exakt 100 Leuten, die ich auf Münchens Straßen spontan befragte, erntete ich überwiegend Kopfschütteln auf die Frage hin, ob sie mit dem Begriff „Holodomor“ etwas anfangen können. Selbst nachdem das Stichwort „Stalin und seine Verbrechen“ fiel, konnten nur drei (!) Leute , davon zwei Polen und ein Österreicher, etwas damit anfangen.

Dabei ist der Holodomor eines der barbarischsten Verbrechen gegen die Menschlickeit des letzten Jahrhunderts und mit seinen grausamen Methoden kaum zu überbieten. Systematisch plante das bolschewistische System die Massenvernichtung durch Verhungern an der gesamten ukrainischen Bauernschaft. Deren Landbesitz war seit alters tiefer gesetzlich verankert als in Russland. Es betraf keineswegs nur Großgrundbesitzer, sondern auch zahllose Kleinbauern und ihre Familien, die sich gegen ihre rigorose Enteignung und die Kollektivierung ihres Besitzes heftig wehrten, mehr als anderswo. Viele weigerten sich, in den neu geschaffenen Kolchosen zu arbeiten.

„Wenn wir uns jetzt nicht daranmachen, die Lage in der Ukraine in Ordnung zu bringen,
dann können wir die Ukraine verlieren“, äußerte Stalin am 11. August 1932 . Mit « in Ordnung bringen“ meinte er, kurzerhand Millionen von missliebigen Bauern über den Winter verhungern zu lassen. Und das setzte er mit allen zur Verfügung stehenden drastischen Maßnahmen sofort in die Tat um. Die Verkehrswege und die Wälder wurden abgeriegelt, damit niemand fliehen konnte. Dass unzählige Kinder als Opfer in Kauf genommen wurden, verstand sich von selbst.

Die historische Forschung darüber war in der Ukraine erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion möglich. Aber auch im Westen wurde der Genozid an der ukrainischen Landbevölkerung bisher kaum thematisiert. Die zufällige sprachliche Ähnlichkeit des slawischen (Holod = Hunger, mor = Tod) mit dem aus dem Griechischen entlehnten Begriff „Holocaust“ wird nicht gerne assoziiert. Der Grund dafür mag sein, Hitlers Verbrechen dadurch nicht zu relativieren. Die Tatsache, dass Deutschland auch den Völkermord an den Armeniern nicht als „Genozid“ anerkennt, beweist diese These, wie die Bundeszentrale für politische Bildung feststellt.

Eine absurde Einstellung, ebenso wie die Diskussion, ob die Millionen Toten des Holodomors dem Tatbestand des „Genozids“ nach der UN-Konvention von 1948 entsprechen oder „nur“ als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzusehen sind, erscheinen zynisch angesichts des Leids der Betroffenen.

Nadja aber ist einfach nur froh über alles sprechen zu dürfen, was jahrzehntelang verboten war. Flüssig erzählt sie von ihrer Kindheit, als werde die Zeit knapp, ja, jetzt im hohen Alter treten die Erinnerungen noch schärfer hervor. Bevor ich zu fragen beginne, sucht sie nach meiner Hand, hält sie mit festem, warmem Druck fest.

Nadja erinnert sich an das Jahr 1932, in dem sie eingeschult hätte werden sollen, nur zu gut, nicht jedoch an eine Missernte. Vielmehr an eine sorglose und glückliche Kindheit mit fröhlichen Spielgenossen und so manchem Fest. Es war ein goldener Herbsttag wie heute, als die Requirierungskommandos in das kleine Bauernhaus einfielen, die weinende Mutter mit dem Gewehrkolben zurückstießen und der Familie mit den sechs Kindern alles, aber auch wirklich alles an Essbarem konfizierten, außerdem Brennholz und Petroleum. Sogar die Leinentüchern mit den kunstvollen Stickereien nahmen sie noch mit, in der Dorfkirche die Ikonen und Kerzenleuchter. Alles ukrainische Brauchtum sollte gleich mit ausgelöscht werden und auf ewig in Vergessenheit geraten.

Nadja sitzt am Küchentisch und widmet sich zwischendurch einem Haufen Walnüsse, der auf dem Küchentisch liegt. Mit einem gezielten und eleganten Hammerschlag knackt sie flink die Schalen und füllt mit den Kernen Tütchen um Tütchen. Ihr Umgang mit aller Art von Lebensmitteln hat stets etwas Feierliches, Würdevolles. Ihre Reaktion und Sehkraft sind noch phänomenal. Zum Zeitunglesen braucht sie noch keine Brille. Zu Fuß ist sie aber nicht mehr so gut, sie spürt das Alter, sagt sie mit einem Lächeln. Von ihrem Blick aus klaren, blaugrünen Augen ist man sofort gefangengenommen. Man taucht in einen See tiefer Empfindungen. Wissend, von Trauer umschattet, gütig, weise, freundlich und klug schauen einen diese Augen an, die Grauenhaftes sehen mussten.

Leichen, die niemand mehr begrub

„Wir konnten eine Kuh in der Wohnstube unbemerkt einsperren“, sagt Nadja lapidar, „sie gab uns Kindern damals etwas Milch über den Winter und als sie tot war, nagten wir an ihren Knochen, aber es war kein Fleisch mehr dran.“ Da waren die Kinder, der Jüngste vier, die Älteste fünfzehn, schon längst auf sich alleine gestellt. Die Mutter verhungert, der Vater wahnsinnig geworden. Er schwankte auf blauen, streichholzdünnen Beinen zum Nachbardorf. Seine großen Kinder aus erster Ehe wollte er noch einmal sehen. Und dort starb er am nächsten Tag ebenfalls. Niemals wird Nadja dieses Bild vergessen, wie der Vater sie verließ, ebensowenig die riesigen, weiß hervortretenden Augen der Mutter auf dem Sterbebett. Notdürftig huben die Kinder ein Grab unter der Schneedecke aus. Überall auf den Wegen lagen Sterbende und aufgedunsene Leichen, die niemand mehr begrub. Deren Anblick nichts Menschliches mehr an sich hatte. Gerüche, die sich für immer ins Gedächtnis brannten und bis heute wie Chimären immer wieder unvermutet in die Nase steigen und Nadja tagelang quälen.

Fälle von Kannibalismus

Gelegentlich, sagt ihre Tochter Lijoba, verzieht sich Nadja in eine Ecke und weint scheinbar ohne Anlass still vor sich hin. Dann müsse man sie in Ruhe lassen, aber nach einer halben Stunde findet sie meist ihr Gleichgewicht wieder und packt tatkräftig im Haus mit an, soweit es ihr hohes Alter zulässt.

Einige Leute aus Nadjas Dorf brachten damals ihre Kinder in die nächste Stadt in der Hoffnung, jemand erbarme sich ihrer. Aber sie wurden rigoros von den staatlichen Organen aufgelesen und auf Lastwagen zurückgekarrt , dann einfach auf den Feldern wie Abfall abgeladen, wo sie elend erfroren. „Unsere fruchtbare Erde ist mit viel Leid gedüngt“, sagt Nadja knapp. Sie bekam auch Fälle von Kannibalismus mit, solche, wo die Menschen die Weichteile der Leichen verkochten und solche, wo Menschen andere zu diesem Zweck gezielt töteten. Selbst die Fantasie eines Horrorfilmregisseurs dürfte hier an seine Grenzen kommen. An diesem Punkt zittern Nadjas Hände so heftig, dass ich es nicht wage, weiter in sie zu dringen.

Als dann das Frühjahr kam und die Repressalien gegen die wenigen noch verbleibenden Überlebenden aufgehoben wurden, gingen vor allem Kinder durch Diphterie, Typhus und andere Epidemien zugrunde. Manche Menschen aber stopften alles Essbare, das sie bekommen konnten, in sich hinein, verschmähten auch die Rinden und jungen Blätter von Bäumen nicht, und erlagen schließlich qualvoll an ihren geplatzten Gedärmen. Eine weitere Welle an ungzählten Opfern.

Das Leben aber ging weiter, wenn auch nur für ganz wenige. Die kleine Nadja war darunter. Sie besuchte die Schule sieben Jahre lang und lebte unter der Obhut ihrer tapferen ältesten Schwester Oksana, die nach monatelangem Siechtum im Sommer 1933 auch noch mal davongekommen war.

1942 dann, als 16jährige, verschleppten die Nazis Nadja als sogenannte Ostarbeiterin nach Deutschland. Wie ein Stück Vieh trieb man sie mit Schlägen aus dem Haus und in einen mit anderen jungen Menschen vollgepfropften fensterlosen Waggon Richtung Deutschland. Sie trug nur ihre Kleidung auf dem Leib.

Und das Hungergespenst trat neben vielen weiteren ungekannten Schrecknissen für lange Zeit auch wieder in Nadjas Leben. Diese Zwangsarbeiterschicksale von Millionen junger Leute aus Russland und der Ukraine werden nun seit einigen Jahre in Deutschland aufgearbeitet und gelangen in unser historisches Bewusstsein. Es gab, allerdings dürftig und zögerlich, Anfang des Jahrtausends Entschädigungszahlungen an die Opfer. Nadja bekam knapp 1500 € für drei Jahre Sklavenarbeit in der NS-Rüstungsindustrie. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Die stolze Fahne der Kiewer Kosaken

Nadjas weiteres Schicksal sprengt den Rahmen dieser Reportage: Wie sie über Polen Jahre später in die Ukraine zurückkehrte, wie sie ihren Ehemann fand und trotz allem noch den Mut besaß, eine Familie zu gründen, die Zeiten des Kalten Krieges, die lang ersehnte Unabhängigkeit der Ukraine seit 1991, Nadjas abermalige Enttäuschung von der Politik.

Jetzt weht sie wieder, die ukrainische Fahne, in den Farben der stolzen Kiewer Kosaken, blau und gelb, Symbol für den strahlenden Himmel und das fruchtbare Korn der ukrainischen Erde. Auf den weiten Feldern ehemaliger zentralukrainischer Kolchosen hat nun der umstrittene amerikanische Gentechnik-Riese Monsanto schon seine Claims abgesteckt. 140 Mio. Dollar, die der Konzern investiert hat, müssen sich schließlich durch nie gekannte Ernterekorde auszahlen. Der Ausverkauf des ukrainischen Bodens und die kapitalistische Kontrolle über das Saatgut der Landwirte sind in vollem Gange. Nadja kennt die Zusammenhänge. „Unsere Dörfer sind schon fast ausgestorben. Überall stehen Häuser leer, Felder liegen brach. Die jungen Leute gehen in die Städte oder ins Ausland. Also verkaufen sie ihr bisschen Grundbesitz, das wir uns wieder nach der Unabhängigkeit zurückgeholt haben, und bald werden wir unseren ukrainischen Boden abermals verlieren.“

Natürlich kommt meine Frage, was sie über die Russen denkt. „Über die Russen oder Putin?“, kontert sie scharf. „Die Russen sind doch unsere Brüder. Wir sprechen hier doch alle Russisch. Wir lieben diese Sprache genauso wie das Ukrainische. Und wir haben Verwandte in Murmansk. Die verbringen jedes Jahr ihre Ferien bei uns.“ Allerdings nicht dieses Jahr. Diese Tatsache verdrängt Nadja. Sie hätten einen empörten Brief von den Verwandten aus Russland bekommen, erzählt Elena, die Enkelin, warum die Ukraine Russland angreife und so weiter. Und ob sie genauso dächten wie alle anderen Ukrainer. Solange ständig Gewalttaten gegen Russen in der gesamten Ukraine verübt werden, kämen sie nicht mehr. Dass die Nachkommen ihrer geliebten Schwester Oksana an die primitive Propaganda Putins glauben, will die Oma nicht wahrhaben, erklärt Elena, und wir wechseln das Thema.

Mein Blick streift etwas später über die Glasvitrine in der Wohnstube. Etliche Bücher. Gogol, Dostojewski und Taras Schewtschenko, der sozialrevolutionäre ukrainische Nationaldichter, gest. 1861. Er gilt als Vater der modernen ukrainischen Literatur und trägt erheblich zum Nationalstolz der Ukrainer bei. Schewtschenko thematisiert die Unterdrückung des Menschen im allgemeinen, nicht einfach die Unterdrückung der Ukrainer durch die Russen. Das macht seine Werke zur Weltliteratur. Und das passt zu Nadja, die keine Vorurteile gegenüber irgendeiner Nation zu haben scheint. Unbedingt müsse ich im wenige Kilometer entfernten Kanev Schewtschenkos Museum besuchen, sagt sie mit lebhaftem Interesse.

Erstaunlich das nun folgende angeregte Gespräch mit Nadja über Literatur. Sie besuchte definitiv die Schule nur sieben Jahre. „Ich habe auch Deutsch gelernt“, radebricht sie mit starkem Akzent, „aber alles leider vergessen.“ Sie stimmt ein Lied an. Den Text kann man nur mühsam verstehen. Irgendwas mit „dann kommen die Soldaten und dann sind wir endlich frei.“ Waren damit die Nazis gemeint? Während des Hitler-Stalin-Paktes war die Ukraine unter deutscher Zivilverwaltung. Von den Deutschen erhofften die Ukrainer die Befreiung von Stalin. Später hieß es, die Ukrainer seien Kollaborateuere der Nazis gewesen.

Butterbrot und Peitsche

Während der Besatzungszeit, erinnert sich Nadja, dass ihr auf dem Schulweg oft ein junger deutscher Soldat entgegenkam. Er winkte und lachte schon von weitem. Er schenkte ihr immer ein mit Butter bestrichenes Brot und rief ihr zu: „Gut essen, du musst noch wachsen.“ Nadja staunte, weil man in der Ukraine kein „Butterbrot“ kannte. Doch der Begriff „Butterbrot“ ist bis heute fester Bestandteil im ukrainischem Sprachgebrauch. Man bezeichnet damit auch kalte Buffets. Eine schöne Erinnerung, doch konnten es dieselben Soldaten sein, die das Butterbrot einführten, die auch Millionen ukrainischer Juden ermordeten und später Nadja brutal mit der Peitsche aus dem Haus trieben und zur Zwangsarbeit verschleppten? Nadja schweigt nun länger. Sie schließt die Augen, faltet die Hände und wiegt ihren Körper hin und her, in einem Rhythmus, mit dem man ein Kind tröstet.

Sie müsse doch oft Hass verspüren auf die ganze Welt, auf den Westen, zum Beispiel, der keineswegs nur edle demokratische Werte der Ukraine zu vermitteln beabsichtigt, sondern in erster Linie von Profitgier getrieben ist, dann die Russen - besonders jetzt wieder durch die Bedrohung Putins -, die Deutschen wegen Hitler, und überhaupt, dringe ich nochmal in sie. Nadja schüttelt ganze entschieden den Kopf.

„Aber nein, die Menschen wollen doch überall nur friedlich und menschenwürdig leben.“ Leise fügt sie hinzu: „Ich habe immer wieder gute Leute getroffen, die mir geholfen haben, auch bei euch in Deutschland.“ Diese positive Einstellung zum Leben kann man kaum fassen. Doch wenn man Nadjas zärtlichen Blick, der jetzt auf den beiden Urenkelinnen ruht, die unbeschwert um sie herumtoben, ahnt man, woher sie ihre Kraft nimmt: Aus der Familie. Ja, die Menschen mögen vielleicht von Natur aus gut sein, pflichte ich zögernd bei, aber was ist mit der Politik? Nadja zuckt ratlos die Schultern:„Die da oben nehmen doch alle Drogen.“

Text: Ulaya Gadalla-Nickel
Fotos: Ulaya Gadalla-Nickel
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Ulaya Gadalla, die Münchner Buchautorin machte zuletzt mit dem biografischen Roman und Bestseller über das Nachkriegsschicksal von Elfriede Sattler Furore (Droemer-Knaur, 2012), schreibt z.Zt. an der Biografie von Nadja Lyahovetz, eine der letzten Überlebenden des Holodomor. Zusammen mit ihrer ukrainischen Schwiegertochter Elena besucht sie deren Großmutter immer wieder in ihrem Dorf bei Tscherkassy.

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