Der Ipf - Ein Berg mit bewegter Vergangenheit

Historischer Zeitzeuge aus Stein – der Ipf ist ein Berg mit Vergangenheit
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Eine geologische Besonderheit ist der kegelförmige Ipf auf der Schwäbischen Ostalb bei Bopfingen im Ostalbkreis. Auf dem knapp 670 Meter hohen Zeugenberg dominieren Heideflächen. Dort kommen geschützte Vertreter der heimischen Flora und Fauna vor. Im Frühjahr wächst hier die Gewöhnliche Küchenschelle – im Schwäbischen auch „Pelzmäntele“ genannt. Auf dem benachbarten Blasienberg blühen im Frühling Tausende Küchenschellen und sorgen für ein beeindruckendes Naturschauspiel in der ersten Jahreshälfte. An heißen Sommertagen schwirrt auf dem Ipf die in Baden-Württemberg sehr selten gewordene Berghexe über die Schutthalden.

Der Ipf besteht aus Kalksteinen des Süddeutschen Jura. Nicht nur für Hobbygeeologen, sondern auch bei Historikern ist der markante Kegelberg ein wissenschaftliches Forschungsobjekt. Auf dem Ipf wurden vor einigen Jahren Keramikteile aus längst vergangenen Zeiten entdeckt. Zudem wurden bereits im 19. Jahrhundert zahlreiche Fragmente von altgermanischen Gefäßen gefunden. Auch die immer noch sichtbaren Wallgräben auf dem Hochplateu des Ipfs erzählen eine spannende Geschichte. Die Historiker diskutierten bis Ende des 20. Jahrhunderts eifrig, ob der Ipf bereits in der Keltenzeit als Fürstensitz diente.

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts herrscht Gewissheit. Neuesten Forschungen zufolge wurde der Ipf schon in der Jungsteinzeit und später in der Spätbronzezeit bevölkert. Als frühgeschichtlicher Verkehrsknotenpunkt diente er ab der Späthallstattepoche (5. Jahrhundert vor Christus).

Text: Andreas Scholz
Fotos: Andreas Scholz

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