Das Bonsai-Paradies in den Bergen

inkl. Tipps für den eigenen Bonsai-Garten
Bonsai-Paradies in den Bergen
inkl. Tipps für den eigenen Bonsai-Garten

Wenn Nebel über dem Millstätter See aufsteigt und die Sonne langsam aufgeht, herrscht im japanischen Garten von Günther Klösch Harmonie und Stille. Mitten in den österreichischen Alpen hat er einen europaweit einzigartigen japanischen Garten aus „Bäumen in der Schale“ geschaffen – und verrät die besten Tipps für die Aufzucht der Mini-Pflanzen.

80 Jahre hat er auf dem Buckel und verbeugt sich trotzdem vor jedem Gast: Der Mädchenkiefer-Baum von Günther Klösch ist nach japanischer Tradition geformt wie eine Verbeugung. Wer unter seinem einladenden Ast hindurchgeht, ist im Bonsai-Garten willkommen. Wie jedes Element im Garten erfüllt der Begrüßungsbaum einen bestimmten Zweck. In der japanischen Gartenkunst wird nichts dem Zufall überlassen. Alles hat einen Grund – und eine Seele. „Jeder Stein und jeder Baum spricht zu uns, zum Beispiel durch seine Form“, erklärt Günther Klösch. Seit 37 Jahren beschäftigt er sich mit Bonsai-Bäumen und legt auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern verschiedene Gärten nach japanischem Vorbild an. Er hegt und pflegt rund 4000 Bonsai-Bäume. Der Älteste ist 200 Jahre alt. Deshalb bezeichnet der 55jährige seinen Garten lieber als Museum oder nie endenden Werdungsprozess. Gleich dem Leben.

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Das Verstehen dieser Philosophie ist das große Geheimnis von gesunden Bonsai-Bäumen. Und entgegen der allgemeinen Meinung ist die Pflege weder aufwendig noch kompliziert. Denn Bonsai ist keine spezielle Baumsorte, sondern einfach nur ein japanisches Wort, das „Baum in der Schale“ bedeutet. Es beschreibt einen Zustand. Demnach kann jeder heimische Baum – zum Beispiel eine Fichte – zum Bonsai werden. „Auch die Größe hat nichts mit der Schale, Erde oder dem Alter zu tun, sondern mit dem Schneiden“, klärt Klösch auf. Die Gestaltung ist reine Geschmackssache. Es gibt keine Regeln. Kein richtig oder falsch. Manchmal verwendet er einen Draht, um dem Baum eine Form zu geben. Nach einiger Zeit entfernt er den Draht wieder. Der Baum hat sich an seine Umgebung angepasst, wie in der Natur. Auch mit einem Stein an einer Schnur gestaltet er Bäume. Durch das Gewicht wird ein Ast sachte zu Boden gezogen. So kann ein „Hinweisbaum“ geformt werden, der mit seinem Ast auf eine bestimmte Stelle zeigt. Im japanischen Garten deutet der Hinweisbaum direkt auf das Teehaus. Bevor aber mit solchen Tricks gearbeitet wird, braucht es ein wenig Grundwissen.

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Die Teichlandschaft ist das Herzstück seines Gartens und komplett der Lebensentscheidung gewidmet. Wer auf der hölzernen Brücke steht, muss sich entscheiden: Entweder schweift der Blick zum oberen Teich, in dem eine dünne Eisschicht einige herbstliche Blätter eingefangen hat, und unter denen Koi-Fische schwimmen. Oder die Augen folgen dem Wasser, das sanft über große Felsbrocken, bewachsen mit Moos, in den zweiten Teich plätschert. Beides auf einmal geht nicht. Entweder ja oder nein. Wer sich nicht entscheidet, wird von Steinen blockiert. Der Weg beginnt, bergab zu führen. „Wenn man nicht lernt, Entscheidungen zu treffen, wird man es nicht leicht haben.“ Das gilt sogar für den Garten. Deshalb hat sich Klösch bewusst für Bonsai entschieden und Stück für Stück eine Sammlung aufgebaut. Bei der Gartenarbeit wird er unterstützt von seiner Frau und seinem Sohn.
Allerdings übernimmt er den Großteil der Arbeit selbst. Meistens am Abend, wenn keine Gartenbesucher auf den verschlungenen Wegen wandeln und die Vögel aus voller Kehle dahin zwitschern. Dann sei für ihn der Garten am Schönsten, wenn alles ruhig ist. Er sitzt auf der Holzbank, blinzelt in die Nachmittagssonne und überlegt: Bald möchte er den Garten erweitern, am Papier sei er schon fertig. Aber alles brauche seine Zeit, wie die Arbeit mit den Bäumen. Im Winter entwickelt und verändert er den Garten. Schüttelt die Reif-Tropfen von den Lärchennadeln, begutachtet die Knospen der Azalee und schnippelt an der Stechpalme im Glashaus. Die Schere hat er immer bei sich. Zu den Bäumen hat er eine enge Bindung: „Wenn man 20 Jahre mit einem Bonsai lebt, dann entsteht eine Geschichte.“

Heute will er sein Wissen weitergeben und hofft, jemanden zu finden, der sich später, wenn es ihn nicht mehr gibt, um die Bäume kümmert. „Dann hat alles einen Sinn.“ In Japan sei es eine große Ehre einen Bonsai zu pflegen und so zu einem Teil seiner Geschichte zu werden. Wer seine Aufgabe besonders gut macht, wird zum Vorbild oder sogar zu einer Berühmtheit – und steigert dadurch den Wert des Baumes. Dank seiner Geschichte kann ein 350jähriger Bonsai eine Million Euro kosten. Für den Bonsai-Experten ist der materielle Wert nebensächlich. Viel wichtiger sei eine nachhaltige Denkweise: „Wir Menschen sind nur die Diener der Natur, nie ihre Besitzer.“

Info & Tipps

Bonsai-Pflege leicht gemacht
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Überwintern
Frostverträgliche Sorten wie Mädchenkiefer, Fächerahorn, Hainbuche, Apfelbaum, Lärche oder Rotbuche bleiben das ganze Jahr im Freien. Azalee, Stechpalme, Maulbeerbaum und Kamelie bleiben das ganze Jahr im Freien, müssen aber im Winter vor strengem Frost geschützt werden. Gummibaum, Liguster, Olive, Fuchsien oder Granatapfel sind nur im Sommer im Freien und im Winter frostgeschützt in einem kühlen Raum. Sogenannte Zimmerbonsai vertragen keinen Frost, können aber im Sommer ins Freie gestellt werden. Im Winter ist ein kühler Ort ideal – zu warme Zimmertemperaturen vertragen sie nicht!

Adresse & Öffnungszeiten
Bonsai-Museum
Günther Klösch
Geöffnet von April bis Oktober, Führungen und Kurse auf Anfrage
Liedweg, 9871 Seeboden, Österreich
Tel. + 43 4762/81 9 47
www.bonsaimuseum.at

Buchtipp:
Warum blühen in den Alpen Zitronen? Wo werden die Verwandten von Batman großgezogen? Hat der Rabe wirklich geantwortet oder war es doch eine Illusion vom Wunschbaum im Wald? Kärnten hat viel zu bieten. Kommen Sie mit, in ein Land voller skurriler Geschichten, spannender Menschen und prominenter Orte. Und Sie werden verstehen, warum kaum jemand dem karibischen Flair des Wörthersees oder den stillen Minuten in luftigen Höhen widerstehen kann. Lassen Sie sich von der Kärntner Gelassenheit und Lebensfreude anstecken – und genießen Sie den Moment. Ein Buch voller Lieblingsplätze, Wandertipps und kulinarischen Überraschungen.

Kärnten ganz gemütlich, 66 Lieblingsplätze und 11 Badeseen, Anita Arneitz, Gmeiner Verlag, 192 Seiten, ISBN: 978-3-8392-1786-3, € 14,90, Erscheinungstermin: 3. Juni 2015 (bereits jetzt vorbestellbar).

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Text: Anita Arneitz
Fotos: Anita Arneitz
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