Frauen in IT-Berufen

Etwa 2o0.000 offene Stellen gibt es derzeit im IT-Bereich. In keiner anderen Branche sind die Job- und Karriereaussichten besser. Dennoch geht die Zahl der Informatikstudenten zurück und es gibt kaum Frauen die sich für IT-Berufe interessieren. Noch immer heißt es die Wirtschaftsinformatik sei nur etwas für Computerfreaks und Mathefans. Ein Irrtum wenn man es so vereinfacht sieht!

Männlich, Karohemd und Hornbrille - so stellen sich viele den typischen IT-Experten vor. Doch IT-Mitarbeiter sollen neben logischen Fähigkeiten auch kommunikationsfreudig, teamfähig und kundenorientiert sein. Eine Stärke vieler Frauen. Trotzdem gibt es kaum Mädchen die sich für diesen Berufszweig entscheiden. Nur 14% aller Auszubildenden in den neuen IT-Berufen sind Frauen. Tendenz fallend, trotz steigender Zahl von Ausbildungsplätzen.

Natürlich sollte ein Bewerber im IT-Bereich mit Mathematik und Computern nicht unbedingt auf Kriegsfuß stehen. Doch ist die Schulmathematik nicht das gleiche wie logische, betriebswirtschaftliche oder analytische Fähigkeiten in konkreten IT-Projekten umzusetzen. Oft ist es eher ein diffuses Gefühl, dass einer weiteren Beschäftigung mit den IT-Berufen im Wege steht. Das verdeutlich die Tatsache, dass in grafischen Berufen oder im Bereich der Neuen Medien sehr viele Frauen Ausbildungen absolvieren. Hier liegt der Anteil teilweise bei über 50%. Auch in diesen Berufen muss man Software programmieren, komplizierte Berechnungen durchführen und Systemanalysen erstellen können. Kurz: Wer sich vorstellen kann als Webdesigner, Grafiker oder Online-Redakteur zu arbeiten, ist von einem IT-Beruf inhaltlich nicht weit entfernt. Im Gegenteil: Die Grenzen zwischen den einzelnen Ausbildungen und Tätigkeiten verschwinden zunehmend.

IT-Jobs ohne Ende?

Etwa 265.000 neue Arbeitsplätze sollen laut eine Studie allein durch den Einsatz Breitbandiger Internet-Zugänge bis 2010 in Deutschland neu entstehen. Das zeigt: IT-Ausbildungen machen Sinn und bieten eine gute Perspektive.

In den letzten Jahren wurden vier neue Ausbildungswege geschaffen um der Nachfrage gerecht zu werden (siehe Übersicht unten). Doch noch immer tun sich junge Menschen mit diesem Berufszweig ungewöhnlich schwer.

Programmieren, Einrichten, Warten, aber auch Beratung, Kalkulation und Schulung - dies sind typische Teile der Berufs- und Ausbildungswelt im IT-Bereich. Dabei sind die Grenzen zwischen den einzelnen IT-Sparten fließend. Am ehesten lassen sich die verschiedenen Ausbildungen in zwei Bereiche einteilen: Den eher technisch und den eher kaufmännisch orientierten.

Die technisch orientierten Zweige beschäftigen sich hauptsächlich mit der Analyse und Konzeption von Systemen. Bedürfnisse der Kunden werden in Hard- und Software umgesetzt und installiert. Auch die Beseitigung von Störungen und Fehlern gehört zu diesem Aufgabengebiet. Berufe, die am ehesten in diesen Bereich fallen sind Fachinformatiker/in und Systemelektroniker/in.

Im eher kaufmännischen Bereich geht es um die Analyse von Geschäftsprozessen und -Abläufen. Es werden IT-Lösungen gesucht, die den Kunden unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte weiterhelfen. Auch Marketingmaßnahmen, Schulungen, Kundenberatung, betriebswirtschaftliche Analysen und das Erstellen und Verhandeln von Angeboten gehört zu diesem Arbeitsbereich. Berufe die am ehesten in den kaufmännischen Bereich fallen sind Informatikkaufmann/-frau und Systemkaufmann / -frau.

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