Kleine Bären ganz groß!

Kleine Bären sehen einfach zum knuddeln aus - wie lebendige Teddys! Doch der Eindruck täuscht Kleinbären wirken vielleicht süß und tapsig - sie sind es aber nicht immer!

Der Katzenbär lebt verborgen im Bambusdschungel zwischen Nepal und Südchina. Katzenbären machen ihrem Namen alle Ehre. Sie sehen nicht nur aus wie eine Mischung zwischen Katze und Bär, sondern verhalten sich auch so. Sie waschen sich mit abgeleckten Vorderpfoten und flüchten bei Gefahr nach Katzenmanier auf einen Baum. Gelingt dies nicht kommt der Bär in ihnen zum Vorschein. Dann richten sich die Katzenbären auf und verteilen mit messerscharfen Krallen ganz nach Bärenart Prankenhiebe. Durch sein buschiges Fell wirkt der Winzling größer als er ist. Tatsächlich wiegt ein Katzenbär lediglich 3-6 Kg! Natürliche Feinde hat der Winzling trotzdem nur wenige. Er ist selbst den Sibirischen Tigern zu schnell und zu wehrhaft!

Sein nächster Verwandter, der Große Panda bringt fast das Zwanzigfache auf die Waage und zählt dennoch zu den Kleinbären. Vielleicht liegt es an seiner friedlichen Art. Pandabären ernähren sich fast ausschließlich von Bambus. Das mag einseitig klingen, ist es aber nicht. Immerhin stehen den Schwarz-weißen Bären 30 verschiedene Bambusarten zur Verfügung. Der Panda ist zu einem Symbol für den Naturschutz geworden. Überleben konnte er nur in streng bewachten Schutzgebieten.

Solche Probleme kennt der Waschbär nicht. Er ist der Alleskönner unter den Bären und konnte sich auch in Deutschland erfolgreich ansiedeln. Innerhalb von nur 60 Jahren ist der Bestand von 4 auf über 170.

000 Tiere geklettert! Mit ihrem schwarzen Fellstreifen entlang der Augen wirken die „Waschis“ wie maskierte Gauner. Und so verhalten sie sich auch. Als Allesfresser finden die Waschbären sowohl in der Natur wie in den Städten genügend Nahrung. Nachts plündern sie Obstgärten, naschen vom Katzenfutter oder machen sich an Mülltonnen zu schaffen. Aber sie haben auch ihre guten Seiten, fressen viele Insekten, Mäuse und Waldfrüchte.

Auch der Näsenbär ist ein „ganzer Bär“, obwohl er kaum größer als ein Dackel wird. Nasenbären sind unglaublich geschickte Kletterer. Ihr Markenzeichnen ist jedoch die bewegliche lange Nase, mit der sie schnüffelnd den Boden nach Beute absuchen. Nasenbären fressen vor allem Insekten, aber auch Eidechsen und Mäuse. Das Kleinsein hat für sie im schwer durchdringlichen Dschungel Südamerikas viele Vorteile. Große Bären könnten sich hier kaum vor Jaguaren, Panthern oder einer Riesenboa in Sicherheit bringen. Der Nasenbär aber klettert pfeilschnell auf Bäume und springt wie ein Eichhörnchen von Ast zu Ast!

Der Koala ist der „Teddy“ unter den Bären, obwohl er gar kein echter Bär ist. Er stand einst für den Teddybären Pate, gehört aber tatsächlich zur Familie der Beuteltiere. Trotzdem sind auch die Koalas "bärenstarke Typen". Sie haben sich perfekt an das Leben in den Bäumen angepasst. Raue Fuß- und Handflächen, kräftige Klauen und geschickte Hände bieten in jeder Position einen sicheren Halt. Koalas haben weder mit Kälte noch mit Wärme Probleme. Ihr einzigartiges Fell gleicht Temperaturen perfekt aus. Ein biologischer Vorteil der den Koalas fast zum Verhängnis wurde: Lange Zeit wurden hohe Preise für ihre Felle bezahlt. Heute stehen die Tiere unter strengem Schutz und wurden zum „Nationalsymbol“ Australiens gekürt.
(..)