Work Out!

Wer mehr für seine Fitness tun will, wird oft vom Angebot erschlagen: Gymnastik, Tai Chi, Yoga, Tanzen, Joggen, Aerobic, Karate oder doch lieber in die Mucki-Bude? Fragt man Experten, welcher Sport der richtige ist, bekommt man überraschende Antworten...

Mehr Kraft !
Schon morgens, wenn Du aufstehst brauchst Du Kraft. Es sind ausschließlich deine Muskeln, die dir Bewegungen ermöglichen. Rund 660 Stück an der Zahl. Von Ihnen hängt es ab, ob Dein Alltag beschwerlich verläuft, ob der Rücken schmerzt oder ob Du das Gefühlt hast „Fit“ zu sein. Klar, auch Ausdauer und Kondition spielen eine wichtige Rolle, doch sind sie nichts ohne Kraft. Es sind allein die kraftbildenden Bestandteile jeder Sportart die deinen Körper positiv verändern.

Es ist die Muskelkraft, die dich aufrecht hält, die Treppe hinaufbringt und aus dem Bett befördert. Eine ideale Sportart stärkt daher die Muskeln deines gesamten Körpers. Deine Muskeln sollen dich wie ein Korsett tragen und deinen Körper bis ins hohe Alter schützen. Doch wie sieht sie nun aus die ideale Sportart?

Der Mix macht`s!
Eine ideale Sportart müsste alle deine Muskeln trainieren. Daher gehen Fußballer in den Kraftraum und tanzen Boxer mit dem Springseil. Denn ein zu einseitiges Training kann sogar schaden. Was bringt der dickste Bizeps, wenn die Rückenmuskulatur zu schlaf ist? Was nützen starke Fußballerbeine gegen einen Bandscheibenvorfall?

Profitrainer wissen dies. Dank modernster Trainingsmethoden wird heutzutage dafür gesorgt, dass der gesamte Körper „durchtrainiert“ ist. Nicht umsonst reißen sich Fußballstars gerne das Trikot vom Leib um ihren durchtrainierten Oberkörper zu zeigen. Diese Angeberpose erfüllt zumindest einen Zweck: Wir sehen dass sich die Profis von Kopf bis Fuß fit halten.

Was die Profis können kannst Du schon lange. Die Antwort auf die eingangs gestellt Frage welcher Sport der beste für dich sei, lautet daher: Es kommt nicht auf die Sportart an, sondern darauf wie Du trainierst. Mach, worauf Du Lust hast, aber achte darauf, dass alle Körperbereiche gestärkt werden. Und vor allem: trainiere richtig. Das ist gar nicht so einfach wie gesagt.

Was tut ein Muskel?
Muskeln arbeiten nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Eine Muskelfaser kann sich nur zusammenziehen (kontrahieren) oder nicht zusammenziehen. Sie kennt keine halben Sachen.

Vom Zentralnervensystem werden stets nur so viele Fasern aufgerufen, wie zum Erreichen der jeweiligen Spannungshöhe nötig sind. Die anderen Fasern werden „mitgeschleppt“, ohne dass geringste zur Arbeit beizutragen.

Dauert die Arbeit jedoch an, ermüden die Fasern und werden durch bisher untätige Fasern abgelöst. Das Ganze geht Reihum, so dass sich die Muskelfasern quasi abwechselnd ausruhen. Wird besonders viel Kraft aufgewendet, können sich die Fasern nicht ausruhen und ermüden schneller. Etwas Ähnliches passiert wenn besonders häufig Kraft aufgerufen wird. Die Erholungsabstände werden immer kürzer bis alle Fasern erschöpft sind. An diesem Punkt angelangt ist keine Bewegung mehr möglich. Jeder, der einmal Liegestützte oder Klimmzüge gemacht hat, kennt diese Erfahrung. Abe auch beim Joggen oder Schwimmen ist irgendwann Schluss.

Wie wird Kraft aufgebaut?
Wenn der Muskel nahezu alle seine Kraft aufgebraucht hat, versucht der Körper auf Reservefasern zurückzugreifen, die bisher nicht zum Einsatz kamen. Sie enthalten nur geringe Mengen energiereicher Substanz und sind dementsprechend dünn. Werden Sie öfter zur Arbeit herangezogen bilden sich diese Fasern nach und nach voll aus: Der Muskel wächst.

Der wichtigste Muskel des Menschen ist übrigens das Herz. Bei seinem Ausfall tritt sofort der Tod ein. Ausdauertraining ist nichts anderes als Krafttraining für das Herz. Der Herzmuskel wird stärker, da er mehr Blut transportieren muss. Mit der Zeit gelingt dies immer besser. Die Ausdauer steigt, der Herzmuskel wächst.

Tabelle:
 Die unterschiedlichen Kraftarten

•    Maximalkraft: Sie beschreibt die höchstmögliche Kontraktion die vom Nerv-Muskel-System, gegen einen Widerstand erzeugt werden kann. Die Größe der anderen Kraftarten hängt von der Größe der Maximalkraft ab.

•    Schnellkraft: Die Schnellkraft ist die Fähigkeit des Muskels in möglichst kurzer Zeit eine möglichst große Spannung zu erzeugen bzw. die Fähigkeit eines Muskels Wiederstände mit möglichst großer Kontraktionsgeschwindigkeit zu überwinden.

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