Bionikpioniere

Den Naturgesetzen ein Leben lang treu
Pioniere der Bionik

'We've strangled all her trees and starved her creatures' – so lautet eine prägnante Textzeile des epischen Rockklassikers 'Death of Mother Nature Suite' von Kansas aus dem Jahre 1974. Die Textzeile hat bis heute nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen schreitet in Zeiten von Turbokapitalismus und Globalisierung noch weiter voran. Die Industrie probiert z.B. mit Hilfe von umstrittenen Methoden wie 'Fracking' oder moderner Bohrtechnik auch in der größten Erdtiefe noch an Rohstoffe wie Gas und Erdöl zu gelangen.

Raoul Francé – der Begründer der Bionik – warnte bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor dem massiven Eingriff des Menschen auf den Boden, der seiner Meinung nach die Existenz irdischen Daseins bedeutet. Das wissenschaftliche Erbe von Raoul Francé ist riesig und spielt bis heute u.a. beim ökologischen Garten- und Landbau eine wichtige Rolle.

Den Naturgesetzen ein Leben lang treu
Dem Forschungsdrang von Raoul Heinrich Francé (1874-1943) verdankt die Wissenschaft unzählige Erkenntnisse in den unterschiedlichsten Wissensgebieten. Francé gilt als Pionier der Biotechnik und der Bodenökologie, der seiner Zeit weit voraus war. So wies er bereits Anfang des 20. Jahrhunderts auf die Zerstörung des Ökosystems Wald durch den Eingriff des Menschen hin.

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Im Jahre 1906 errichtete er in München das Institut der Deutschen Mikrologischen Gesellschaft. Parallel brachte er mit dem 'Mikrokosmos' auch eine Zeitschrift heraus. Ihm war es ein wichtiges Anliegen, mehr Begeisterung für das Mikroskop als schöpferisches Werkzeug zu wecken. Ebenfalls im Jahre 1906 erschien sein Werk 'Das Leben der Pflanze', das acht Bände umspannte. Der Verlag pries das Werk als floristisches Gegenstück zu 'Brehms Tierleben' an – dem damaligen Standardwerk der Tierliteratur. Auch für den Kosmos-Verlag wurde Francé als Autor aktiv. 'Das Leben im Ackerboden' hieß das anschauliche Buch, das im Jahr 1922 von Kosmos verlegt wurde.

Francés Vielseitigkeit zeigt sich in zalhreichen Publikationen
Obwohl oft auf Forschungsreisen unterwegs, schuf Francé während seiner Zeit in München (1902-1919) weitere Publikationen wie z.B. 'Die Lüneburger Heide, ein deutscher Naturpark' oder 'Die Fühlpapillen der Blütenpflanzen'. Aber auch vor komplexen Themengebieten schreckte er nicht zurück wie der Buchtitel 'Zur Morphologie und Physiologie der Stigmata der Mastigophoren' belegt.

Auch im fränkischen Dinkelsbühl war Francé schriftstellerisch tätig. Dort erarbeitete Francé auch seine biozentrische Weltanschauung mit dem Titel 'Objektive Philosophie'. Der mittelalterliche Stadtkern diente Francé als Forschungsobjekt. So beschrieb er anhand von Dinkelsbühl, welchen strategischen Nutzen der Mensch aus der geographischen Lage vor Ort ziehen kann. Die Lage am Fluss und eine exponierte Hanglage ließen seiner Meinung nach leicht eine organische Großsiedlung entstehen. Auch den Aufbau einer städtischen Gesellschaft mit der sozialen Stellung der Bürger dröselte er am Beispiel Dinkelsbühl wissenschaftlich auf.

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Bionik – eine Mischung aus Ingenieurwesen und Biologie
Das Wort Bionik setzt sich aus den Silben der Wörter 'Bio' und 'Technik' zusammen. Bei der Bionik werden Lösungen aus der Natur adaptiert, um diese auf technische Anwendungen zu übertragen. Auch Francé setzte auf biologische Vorbilder. Bei seinem patentierten Salzstreuer orientierte sich Francé an der Funktionsweise von Mohnblumen-Samenkapseln. Seine Erfindung fehlt bis heute in keinem Haushalt.

Die Natur als Vorbild bei der Lösung von technischen Aufgabenstellungen dokumentierte Francé in den Werken 'Die technischen Leistungen der Pflanze' und 'Die Pflanze als Erfinder'. So wusste er über Orchideen als Bioindikatoren gut Bescheid, da diese empfindlich auf Veränderungen (z.B. Säure- und Basengehalt und Pilzvorkommen im Boden) ihrer Umwelt reagierten. Seiner Meinung nach sei jede Funktion auch durch eine bestimmte Form gekennzeichnet. Anders ausgedrückt: für ähnliche Probleme müssen ähnliche Lösungen her! Weitere Beispiele: auch die Zange aus dem Werkzeugkasten ähnelt in ihrer Funktion dem Oberkiefer des Ameisenlöwen, aber das Material ist total unterschiedlich.
Science concept: black text Bionics under the curled piece of Green torn paper with  Hand Drawn Science Icons, 3D rendering
Der berühmte Klettverschluss basiert ebenfalls auf einer bionischen Erfindung. Auch Firmen, die sich auf umweltfreundliche Produkte spezialisiert haben, bedienen sich der Bionik. Bei dem Motoren- und Ventilatorenhersteller Ziehl Abegg mit Sitz in Künzelsau forschen die Ingenieure stets nach neuen Innovationen: bei den neuesten Ventilatorengenerationen steht ein neuer Verbundwerkstoff im Fokus, der sich eine stete bionische Verbesserung der Flügelform zum Ziel setzt.

Die harte Realität bringt Francé auf den 'Boden der Tatsachen' zurück
Bereits in den 1920er Jahren warnte Raoul Francé vor den Folgen der Industrialisierung. In seinen Augen sollte der Boden nicht für rein wirtschaftliche Zwecke ausgebeutet werden. Francé akzeptierte stets die Naturgesetze. Mit dem Werk 'Die biozentrische Lebenslehre' wollte er einen Ausgleich zwischen Industrialisierung und Natur schaffen und dabei den Menschen harmonisch in die Umwelt einordnen.

Für ihn waren nicht nur intakte Böden, sondern auch das Ökosystem Wald oder Mikroorganismen unter Wasser wichtig für ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Natur. Dass die Naturgesetze zunehmend ignoriert wurden, hielt Raoul Francé in seinem Werk 'Das Buch des Lebens' fest: „Der Mensch könne zwar Abwässer vergiften, die Luft durch Rauch und Abgase unatembar machen, aber er könne die Naturgesetze nicht zerstören, ohne selbst zerstört zu werden“.

Francé war ein Gestalter, der von seiner Frau unterstützt wurde
Doch nicht nur in der Wissenschaft oder bei Reisen fand Francé seine Erfüllung. Auch die Technik des Federstichs geht auf den Naturphilosophen zurück. Die Illustrationen in seinen Büchern fertigte das Multitalent in der Regel ebenso selbst an. Eine große Stütze bei der Arbeit war seine Frau Annie-Francé Harrar. Die studierte Journalistin verfasste viele kultur- und naturwissenschaftliche Werke und schrieb mehrere Science-Fiction-Romane. Im Jahre 1943 flüchtete sie mit ihrem Mann im Zuge der Kriegswirren nach Budapest. Kurz darauf verstarb Raoul Francé an Leukämie.

Annie-Francé Harrar führte das Lebenswerk ihres Mannes fort. Ihr Werk 'Die letzte Chance – für eine Zukunft ohne Not' aus dem Jahre 1950 ist das Resultat von vier Jahrzehnten Forschungsarbeit, das nicht nur Albert Einstein beeindruckte. In dem Buch zeigte sie Chancen auf, um die fortschreitende Zerstörung von fruchtbaren Böden aufzuhalten. Im Jahre 1952 wurde die Wissenschaftlerin an die Universität in Mexiko-City berufen, um dort das Institut für Bodenverbesserung und Fruchtbarkeitssteigerung zu leiten. Im Jahre 1960 kehrte Annie-Francé Harrar nach Europa zurück.

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Francés Lehren fallen immer mehr auf 'fruchtbaren Boden'
Die BTQ lobt in Dinkelsbühl regelmäßig die Raoul-Francé-Medaille aus. Raoul Francé wurde einst auch als der 'Weise von Dinkelsbühl' bezeichnet. Mit der Medaille werden Preisträger aus dem ökologischen Landbau oder der ganzheitlichen Naturforschung ausgezeichnet. „Die Arbeit von Raoul Francé zur Erforschung des Bodenlebens, das er als erster im ökosystemaren Verständnis als 'Edaphon' bezeichnete, war bahnbrechend“, lobt Hartmut Heilmann.

Der Standortphysiologe und seine Kollegen von der BTQ setzen das Erbe des Bionik-Pioniers fort. So erforscht die BTQ auf eigenständige Art die Wachstumsgrundlagen der Unkräuter. Auch die autoregulative pH-Wert-Normalisierung sowie der elektrochemische Düngungseffekt gehen auf den Entdeckungsgeist der BTQ zurück. „Wir wollen dazu beitragen, dass der Einsatz umweltschonender Geräte, Anlagen und Methoden in der Landwirtschaft zunimmt“, so Hartmut Heilmann. Davon profitieren gleichzeitig Mensch und die Existenzgrundlage irdischen Daseins: der Boden.

Weiterführende Informationen:

Gesellschaft für Boden, Technik, Qualität e.V. (BTQ)
Herrn Hartmut Heilmann
Birkenstr. 10
74592 Kirchberg/Jagst
Tel.: 07954-216
E-mail: hartmut.heilmann@t-online.de
Web: www.btq-bundesverband.de

'Handbuch des Bodenlebens' und 'Die letzte Chance für eine
Zukunft ohne Not' von Annie-Francé Harrar

Bezugsquelle: Blue Anathan Verlag & Versand
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72401 Hgl.-Bittelbronn
Tel.: 07474-91 73 275
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Web: www.bav-versand.de

Webtipp:
Bionik - Biology goes Technics
Web: www.bionik-online.de

Text: Andreas Scholz
Fotos:Andreas Scholz und Bildagentur Zoonar

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