Viren, Trojaner und andere Fallen lauern im E-Mail-Postfach.

Eine Mail von der UNO?
Eine Mail von der UNO?

Viren, Trojaner und andere Fallen lauern im E-Mail-Postfach.

Jeder Besitzer eines Computers oder eines Smartphones mit Internetzugang hat in der Regel auch ein E-Mail-Postfach. Und sicherlich hat sich auch fast jeder schon über die eine oder andere falsche E-Mail geärgert. Seien es Spam-Mails (Massenmails) , Scam-Mails (Vorschussbetrug), Phishing-Mails( Mails die persönliche Daten abfischen wollen)...alles Junk (englisch für: Abfall, Punder)! Das Einzige, was man am besten mit diesem Plunder machen sollte: Löschen!

Hin und wieder ist es aber recht amüsant, die Texte vor dem Druck auf den Löschknopf zu lesen. Man wundert sich, was den kriminellen Abzockern –und etwas Anderes sind sie ja nicht- so alles einfällt.

Kürzlich erhielt ich eine E-Mail von den Vereinten Nationen, laut ersten Worten sogar von Ban-Ki-Moon persönlich! Das ist schon mal etwas Besonderes. Und dazu noch die Aussicht auf viereinhalb Millionen Dollar! Das sieht nach viel aus, ist aber im Vergleich zur Ablösesumme für den Wechsel des Fußballstars Neymar vom FC Barcelona zum FC Paris Saint-Germain ein Klacks. Trotzdem eine schöne Menge Geld, und wer hat nicht schon ähnliche Mails in seinem Computer-Postfach gefunden? Mails von einem Seargent-Major-General, einem High-Commissioner oder einer Anwaltskanzlei, immer mit der Aussicht auf eine verlockend riesige Geldsumme aus einer Erbschaft von einem irgendwo in Afrika verstorbenen Namensvetter oder alleinstehenden Adligen oder einem herrenlosen Bankkonto und dabei gedacht: Und wenn es doch einmal wahr ist? Ist es nie!

Hier ist die Übersetzung des E-Mails, wobei das nicht ganz lupenreine Englisch in vergleichbar holpriges Deutsch gebracht wurde:

United Nations Vergütungsabteilung

Guten Tag:

Mein Name ist Dr. Ban-ki Moon, ich arbeite mit der Compensation Fund Unit der Vereinten Nationen zusammen und bin verantwortlich für die Nachforschung eines unbezahlten Projekts, Erbschaft-Fonds und anderer Zahlungsmittel, welche (dem) echten Begünstigten verweigert wurden.

Aus meinen Daten hier zeigt sich, dass ihnen (eine) Zahlung verweigert wurde und das sollte entweder Ihr Erbsschaft-Fond, Lotterie, IMF (=International Monetary Fund, Anm.des Verfassers) Banküberweisung etc. sein, ich leitete Ihren Bericht weiter an den Manager der Central Bank, um herauszufinden, warum die Überweisung an Sie nicht gemacht wurde, er bestätigte mir, dass die Person, die mit Ihnen Kontakt aufgenommen hatte, mit Ihnen ein falsches Spiel
getrieben hat während sie die Gelder an sich selbst und Sie mit allen möglichen Geschichten beschwindelten.

Mit vollen Hoffnungen haben die United Nations gefordert, dass an Sie unverzüglich eine Entschädigungsleistung ausgezahlt werde, es wurde vereinbart, dass eine Summe von 4,5 Millionen US-Dollar an Sie durch Bankautomaten ausgegeben wird, und diese Gelder kommt von der Barcleys-Bank of England (Anmerkungdes Verfassers: es gibt nur "Barclays UK" oder "Bank of England", aber keine "Barcleys-Bank of England") zur sofortigen Abhebung von täglich 5.000,-- mit Ihrer Barclays Bank-Card oder Sie eröffnen bei der Barclays Bank ein online-Konto für einfache telegrafische SWIFT-Überweisung.

Wenden Sie sich an den Vorsitzenden Mr.John McFarlane Chief Executive Bank Manager.CEO Barclay's Bank Plc. umgehend für Ihr BANKOMAT-SWIFT-CARD/BANKKONTO

1. Ihr voller Name
2. Ihre direkte Mobilnummer:
3, Ihre Wohn- oder Büroadresse:
4. Ihren Beruf:
5. Alter:

Ansprechperson: Mr. John McFarlane Chief Executive Bank Manager.CEO Barclay's Bank Plc, senden Sie die Info an:
claimagent.johnbalsaons@gmail.com


Meist erkennen Virusprogramme und Spam-Filter der Mailprogramme betrügerische elektronische Post von selbst und werfen sie automatisch in den Spam-Ordner. Aber die Versender sind nie um neue Tricks verlegen und finden immer wieder Wege, Ihre mails harmlos aussehen und im normalen Posteingang landen zu lassen, so wie dieses Beispiel einer typischen Phishing-Mail.
Der Trick ist einfach und eigentlich schon lange bekannt, doch immer wieder scheint bei manchem Empfänger die Aussicht auf eine großen Geldsumme jede Vorsicht im Keim zu ersticken. Wenn man sich beim Versender meldet, kannn daraus auch leicht ein Vorschuss-Betrug werden, denn oft erhält man dann die Nachricht, dass es leider zu Schwierigkeiten gekommen sei, und man erst einen Vorschuss überweisen müsse, um die erforderlichen bürokratischen Hürden zu beseitigen. Die Überweisung soll dabei meist per Western Union an eine ausländisches Konto gehen. Hier müßten aber bei den letzten Hoffnungsvollen die Alarmglocken klingeln und die Korrespondenz in den Papierkorb wandern.

Auch wenn man den Betrugsversuch gleich an der eigenartigen Wortwahl, an falscher Grammatik oder anderen Unstimmigkeiten erkennt ( wie im Beispiel) und versucht sein könnte zu antworten, zwar nicht wie gewünscht mit Preisgabe persönlicher Daten sondern mit so etwas wie „Ihr könnt mich mal...“: Tun Sie es nicht! Jede Reaktion gibt dem Absender Anhaltspunkte für Ihre reale Existenz. Löschen Sie die Mail und vergessen Sie sie einfach!

Hinter solchen E-Mails steckt in vielen Fällen die nach dem Ursprungsland dieser Betrugsmasche benannte Nigeria-Connection. Dabei handelt es sich nicht um ein internationales Verbrechersyndikat, sondern um ein Sammelsurium vieler Betrüger-Banden und Einzeltäter, die zumeist aber nicht nur von afrikanischen Internet-Cafés und Internet-Anschlüssen aus sondern weltweit operieren. Das niederländische Institut Ultrascan hat Anfang 2010 eine Schätzung des Einkommens dieser Banden veröffentlicht: 6,7 Milliarden Euro sollen die Betrüger mit ihrer Masche erbeutet haben. Seit 1996 überwacht das niederländische Unternehmen die Aktivitäten der Vorkasse-Betrüger, die schon seit längerem nicht mehr nur aus Nigeria kommen.

Eine weitere gefährliche Methode, die gerade wieder aktuell mit täuschend echten Bankvordrucken auf der Jagd nach persönlichen Daten und Passwörtern ist, zeigt diese Mail: (Siehe Foto!)

Der Text besteht eigentlich aus drei Bildern, nur der Name des Empfängers wird entsprechend der e-mail-Adresse eingesetzt. Schon ein Klick auf irgend einen Teil des Bildes und nicht nur der rot markierte Link bringt Sie ruck-zuck auf eine täuschend echt aussehende aber gefälschte Sparkassen-Webseite.

Das Perfide bei dieser Mail ist, daß man nicht erst auf den rot markierten „Link“ klicken muß, um eine gefälschte Phishing-Website in seinen Browser zu laden, sondern dass sie schon lädt, wenn man beim Lesen mit der Maus über den Text fährt und versehentlich irgendwann eine Zuckung des Zeigefingers hat . Solche E-Mails erscheinen in ähnlicher Form als Fake-Mails von DHL, von Amazon, PayPal, United Parcel, etc.

Wenn man dann auf der täuschend echt aussehenden Anmeldeseite z.B. seiner Bank landet und wie gewohnt seinen Nutzernamen und sein Passwort eintippt, ist man diese Daten auch schon los und womöglich auch gleich einen Batzen Geld. In Sekundenbruchteilen werden die Zugangsdaten möglicherweise an einen anderen Rechner weitergeleitet, der damit postwendend eine Finanztransaktion durchführt.

Eine andere Gefahr sind die sogenannten Trojaner. Dazu gehören die in Massen versendeten Mahnungen verschiedenster Ausprägung. Meist schreibt darin eine Anwalt oder sogenannter Notar, dass noch eine Rechnung XY offen sei, die natürlich sofort zu begleichen wäre, andernfalls müsse eine (meist saftige) Bearbeitungsgebühr in Rechnung gestellt werden. Wer seine Bestellungen genau verfolgt und im Kopf hat, entlarvt den Betrugsversuch schnell, denkt sich höchstens: „sollen sie nur“ und löscht die Mail. Auch ein Blick auf die originäre Herkunft der Mail gibt schnell Anlaß zu gesundem Mißtrauen. Dabei müssen solche mails nicht einmal aus Nigeria (.ng) kommen. Sie kommen auch beispielsweise aus Russland (.ru), Rumänien (.ro), Polen (.pl) oder Kroatien (.hr). Im weltweiten Netz agieren die Internetbetrüger ebenso weltweit und nutzen Serverrechner aller möglichen Länder. So liegt das Bild der gezeigten Sparkassen-Mail auf einem Server auf Ascension Island nahe dem südlichen Afrika. Auf den angegeben Link zu klicken oder eine angehängte Datei zu öffnen sollte man also lieber sein lassen. Und wenn es mal doch passiert, lädt sich ganz unbemerkt eine Schadsoftware in den Rechner. Und was dann?

Im Falle der Phishing-Mail mit dem Sparkassen-Vordruck gibt es Hilfe bei warnung@sparkasse.de. Hier hat der Deutsche Sparkassenverband ausführliche Informationen über derartige Mails zusammengestellt. Allgemein informiert die Webseite www.onlinewarnungen.de über die Gefahren betrügerischer Mails. Ebenfalls Information findet man bei www.verbraucherzentrale.de/link1168878A.html

Ist doch kein Thema für mich, sagen sich vielleicht manche. Aber vorsicht! Die „Nigeria-Connection“ (und nicht nur diese) erfindet immer neue Maschen. Laut einem Bericht der Münchener TZ werden allein aus Nigeria wöchentlich 30.000 Betrügermails versendet. Ein Prozent der Empfänger fällt noch immer drauf rein.



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Text: Arthur Pauli
Fotos: Arthur Pauli


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