Heidelberg im Herbst

Naturnischen zwischen Romantikstätten und Ballungsflächen
HEIDELBERG IM HERBST
Naturnischen zwischen Romantikstätten und Ballungsflächen


von Andreas Scholz

Heidelberg ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Die historische Bausubstanz in der Altstadt und weinselige Schlossbesichtigungen locken die Touristenmassen an. Heidelberg bietet aber auch Naturliebhabern interessante Einblicke in die heimische Flora und Fauna. Für Hobbyornithologen lohnt sich ein Ausflug ins Neckartal vor allem im Herbst und im Winter.

Heidelberg ist für viele Touristen der Inbegriff für deutsche Romantik. Doch abseits weltbekannter Sehenswürdigkeiten wie Philosophenweg, Heidelberger Schloss oder Karl-Theodor-Brücke wird klar: die Universitätsstadt mit ihren mehr als 120.000 Einwohnern bildet zusammen mit den benachbarten Städten Ludwigshafen und Mannheim einen industriereichen Ballungsraum, in dem mehr als 500.000 Menschen wohnen.

Die Verkehrsdichte ist dementsprechend hoch und der Wohnraum ist denkbar knapp. Ob da noch genügend Raum für die Natur bleibt, sich zu entfalten? Die Antwort lautet „Ja“. Die Stadt Heidelberg wird mit dem Neckarfluss und dem Odenwald von zwei Naturräumen umrahmt, die spannende Naturerlebnisse auch im Herbst ermöglichen.

In der Stadt Heidelberg lebten und lehrten schon immer viele Dichter und Denker. Heidelberg ist vor allem auf medizinischen Gebiet eine renommierte Universitätsstadt. Aber auch bei den Themen Umwelt- und Klimaschutz will die kurpfälzische Stadt im 21. Jahrhundert eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Bahnstadt als global größte Passivhaussiedlung hat sich zum Innovationstreiber für klimafreundliches Wohnen entwickelt.

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Fällt der Herbst mild aus, dann lassen sich in den Sanddünen bis weit in den Oktober hinein auch der Dünen-Sandlaufkäfer, die Efeu-Seidenbiene, die Blauflügelige Ödland- und Sandschrecke oder die Rote Röhrenspinne mit Glück beobachten. Im August 2017 wurden erstmals in den Sandhausener Dünen mehrere Gottesanbeterinnen gesichtet.

Aber nicht nur Insektenkundler, sondern auch Hobbyornithologen können im Neckartal und dem Odenwald bei Heidelberg spannende Beobachtungen machen. Der Altneckar beim Heidelberger Stadtteil Wieblingen ist ein rund fünf Kilometer langer Altarm des Neckars. Der Fluss, seine zahlreichen Inseln und die umgebende Auenlandschaft stellen aufgrund der hohen Artenvielfalt ein wichtiges Naturschutzgebiet dar. Noch um die Jahrtausendwende war die Wasserqualität im Neckar nicht die allerbeste, aber inzwischen hat sich einiges getan. „Inzwischen ist sogar der Biber hier heimisch geworden“, bestätigt Sebastian Olschewski vom NABU Heidelberg.

Der Naturschützer hält sich gerne am Stauwehr bei Wieblingen auf. „Die beste Zeit dafür ist von Oktober bis März, wenn hier zahlreiche Vogelarten eine Rast einlegen“, weiß Olschewski. Der öffentlich zugängliche Wehrsteg, der die Stadtteile Bergheim und Neuenheim verbindet, ermöglicht einen guten Einblick in die Vogelwelt. Neben Nilgänsen, Kanadagänsen, Graugänsen, Kormoranen und Lachmöwen lässt sich manchmal auch ein schwarz gefiederter Trauerschwan blicken.

Um den Trauerschwan gibt es eine traurige Geschichte. „Er hat seine Partnerin verloren, die bei Wieblingen von einem Auto überfahren wurde“, erklärt Olschewski. Um seine „Einsamkeit“ zu überwinden, sucht der schwarze Schwan inzwischen häufiger die Gesellschaft von weißen Höckerschwänen, die gerne im Neckarfluss gründeln. Auch Nachtreiher, Fischadler, Löffel-, Samt- und Tafelente wurden schon auf den Kiesbänken in den naturnahen Flussauen gesichtet.

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Wer im Herbst der Stadt Heidelberg mit dem Zug einen Besuch abstattet, sollte bei Einbruch der Dämmerung einen Blick auf die Platanenbäume auf dem Bahnhofsvorplatz werfen. „Da sitzen dann Hunderte von Halsbandsittichen“, weiß Olschewski. Die Halsbandsittiche sind mittlerweile am Neckar in Heidelberg heimisch geworden. Die grüne Papageienart nistet bevorzugt in Baumhöhlen oder verlassenen Spechthöhlen. Die Sittiche ernähren sich von Knospen, Beeren und Nüssen.

Am Hauptbahnhof hinterlassen die Halsbandsittiche in den Herbst- und Wintermonaten bei Passanten aus zweierlei Gründen einen „bleibenden“ Eindruck. Hunderte von Halsbandsittichen machen einen Höllenlärm, den man nicht so schnell vergisst. Zum Problem wird der Vogelkot, der sich in der Fahrradstadt Heidelberg vor allem auf den Stellplätzen am Bahnhofsvorplatz negativ bemerkbar macht.

Mit dem Uhu ist Sebastian Olschewski ab Oktober einem weiteren Vertreter aus der heimischen Vogelwelt auf der Spur. Den Herbst- und Balzruf des Männchen „buhoo“ und des Weibchens „uhju“ vernimmt der Naturschützer an der Bergstraße rund um Heidelberg gleich an mehreren Stellen – unter anderem im Quarzporphyr-Steinbruch Leferenz bei Dossenheim oder im Steinbruch „Schneeberg“ bei Mauer. Auch von der Schauenburg bei Dossenheim bestehen im letzten Jahresquartal gute Chancen, die größte Eulenart Europas bei der Balz zu beobachten.

Ein unvergleichliches Naturschauspiel spielt sich im Herbst auch im Schlossgraben ab. Das Heidelberger Schloss ist zweifelsohne der größte Touristenmagnet der Stadt Heidelberg. Den meisten Besuchern dürfte die nächtliche Massenwanderung von Amphibien im herbstlichen Schlossgraben verborgen bleiben. „Es ist schon ein Spektakel, wenn Hunderte von Feuersalamandern nach Einbruch der Dunkelheit auf Wanderschaft gehen“, bestätigt Sebastian Olschewski.

Ein Geheimtipp für Hobbygeologen und Landschaftsfotografen ist das Felsenmeer am Fuße des Königstuhls. Der Königstuhl ist mit knapp 570 Metern die höchste Erhebung des Kleinen Odenwaldes und der Bergstraße. Von der Heidelberger Altstadt ist der Gipfel des Königstuhls mit der Heidelberger Bergbahn bequem erreichbar. Auf der knapp 1500 Meter langen Bahnstrecke überwindet die nostalgische Standseilbahn einen Höhenunterschied von rund 435 Metern. Wegweiser führen den Wanderer zum Felsenmeer.

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Im Herbst haben nicht nur Sebastian Olschewski und seine Kollegen vom NABU Heidelberg alle Hände voll zu tun. Vor den Toren der Stadt Heidelberg widmen die Mitglieder einer kleinen Arbeitsgemeinschaft einen großen Teil ihrer Freizeit einem äußerst seltenen Reptil. Dem großen Engagement der Schlangenschützer ist es zu verdanken, dass die bundesweit seltene Äskulapnatter im Neckartal in der Nähe von Heidelberg weiterhin geeignete Lebensräume vorfindet.

Rund 600 bis 1.000 Äskulapnattern kommen hier vor. Die Schlangenschützer haben in den vergangenen Jahren mehrere Eiablagegestellen für die ungiftige Schlangenart geschaffen. Jedes Jahr im Herbst suchen die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft die Eiablageplätze auf, um Bilanz zu ziehen. Die Gelege befinden sich an gut versteckten Plätzen, die geheim bleiben sollen. Das ist gut so: denn es ist leider in den vergangenen Jahren schon vorgekommen, dass Eier illegal für private Terrarienzwecke entnommen wurden.

Weiterführende Informationen
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Text: Andreas Scholz
Fotos: Andreas Scholz

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