Interview: Warum Rauchen immer noch so viele Menschen?

„Als würde man den Mund an den Auspuff halten‟
„Als würde man den Mund an den Auspuff halten‟
Warum rauchen immer noch so viele Menschen in Deutschland?

Rauchen ist tödlich, das steht bereits auf der Zigarettenschachtel. Wie tödlich, zeigt die Statistik: Um die 120 000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen des Rauchens. Und trotzdem raucht hierzulande immer noch gut ein Viertel der Erwachsenen, 30 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen sind Raucher. „Das ist eine hohe Zahl, auch im Vergleich mit anderen europäischen Ländern‟, sagt Heino Stöver, Professor für sozialwissenschaftliche Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS). Nur bei Jugendlichen geht der Anteil der Raucher deutlich zurück.

Warum aber konsumieren immer noch so viele Menschen Zigaretten, obwohl bekannt ist, wie schädlich das ist?

Suchtforscher Stöver erklärt es so: „Rauchen befriedigt urmenschliche Grundbedürfnisse, nämlich, etwas im Mund und zwischen den Fingern zu haben.‟ Der Lungenzug bewirke eine „Körpersensation‟, Tabakrauch, sei eine psychotrope (auf die Psyche wirkende) Substanz mit aufputschender Wirkung. „Zudem wird Rauchen immer noch als gesellig empfunden. All das macht es nach wie vor so attraktiv.‟

Und die gängigen Präventionsmaßnahmen sind laut Stöver nicht zeitgemäß. Wenn die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Raucherentwöhnungpakete mit Knetbällen verschicke (um die Hände beschäftigt zu halten), komme das „vergleichsweise altbacken daher.‟ Auch ist das Rauchen bei Menschen mit schlechteren Bildungsabschlüssen stärker verbreitet – diese würden von Anti-Raucher-Infomaterialien bisher kaum angesprochen. „Bei der Aufklärung muss man andere Wege gehen. Klare und einfache Botschaften vermitteln und dabei neue soziale Medien mit einbeziehen. Wie man erfolgreich Kampagnen gestaltet, das kann man sich bei der Tabakindustrie abschauen‟, sagt Stöver. „Und man müsste stärker als bisher endlich auch Tabus thematisieren, wie zum Beispiel das Rauchen in der Schwangerschaft.‟

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Friedrich Wiebel ist Bundesvorsitzender des ärztlichen Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit. Er glaubt, dass vielen Rauchern die tatsächlichen Risiken nicht zur Genüge bewusst sind.
Men Portrait with Cigar
Alte namibianische Frau raucht eine Pfeife, Namibia, Afrika, old namibian woman is smoiking a pipe, Africa
Gebrochene Zigaretten in einer Hand - broken cigarettes in a hand
Junger Mann mit Mütze raucht eine Zigarette im Winter
„Es wird immer so getan, als ob die Öffentlichkeit ausreichend informiert wäre, das ist aber nicht so.‟

Zigaretten zu rauchen sei im Grunde das Gleiche wie „seinen Mund an einen Auspuff zu halten‟, sagt Wiebel. Thematisiert werde immer der Lungenkrebs, der ja auch für 30 Prozent der Todesfälle durch das Rauchen verantwortlich ist: „Raucher haben ein 20mal höheres Risiko an Lungenkrebs zu erkranken als andere.‟ Weitere 30 Prozent werden aber durch die chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD) verursacht, eine qualvolle Krankheit, bei der die Patienten nach langem Leiden praktisch ersticken. An dritter Stelle stehen Herz-Kreislaufkrankheiten, die durch das Rauchen ausgelöst oder begünstigt werden. Dazu kommt das erhöhte Krebsrisiko entlang der „Rauchstraße‟ im Körper, in Schlund, Rachen und Mundhöhle. Aber zum Beispiel auch ein erhöhtes Risiko, an Bauchspeicheldrüsen- oder Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

„Wer nur wenige Zigaretten raucht, sollte sich nicht in Sicherheit wiegen‟, sagt Wiebel. Zwar sinke dann das Krebsrisiko. „Auf das Gefäßsystem des Körpers können aber schon sehr kleine Dosen Rauch und selbst E-Zigaretten einen starken Effekt haben.‟ Herz-Kreislaufkrankheiten werden dadurch begünstigt.

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Die Initiative bietet Beratungen für ausstiegswillige Raucher an, rauchfreie Stammtische und Kegelabende. Auf Gesundheitstagen verteilt sie Infomaterial. „Die Mehrheit der Nichtraucher hat heute das Gefühl, dass für ihren Schutz schon alles getan sei‟, sagt der Vorsitzende Horst Keiser. „Wir aber sagen, auch die Raucher selbst müssen geschützt werden. Und vor allem ihre Kinder, die es sich von den Eltern abschauen, oder durch Passivrauchen geschädigt werden.‟

Ein Rauchverbot in den eigenen vier Wänden, wenn sich dort Kinder aufhalten – wäre das tatsächlich denkbar? Warum nicht, fragt Keiser: „Eine Wohnung, in der Kinder leben, darf ja auch nicht verwahrlost sein, weil davon Gesundheitsgefahren ausgehen.‟ Und Horst Keiser hat schließlich schon vieles geschafft, was andere nicht für möglich hielten: „Früher hieß es noch, ich würde es nie erreichen, dass am Arbeitsplatz nicht mehr geraucht wird.‟

Text: Irene Habich
Fotos: Bildagentur Zoonar (W.Luger, R. Kneschke, Acidgrey, Janny, Schauhuber, Strauche, Edler)

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