Ohrmilben beim Haustier - Was hilft?

Wenn es Mizzi und Bello in den Ohren juckt

Wenn Mizzi oder Bello sich häufig an den Ohren kratzt, kann es sein, dass sich dort Ohrmilben eingenistet haben. Dann ist es sinnvoll, gleich gegen diese Parasiten etwas zu unternehmen. Aber erstmal muss man erkennen, ob es sich tatsächlich um Ohrmilben handelt. Was sind Ohrmilben eigentlich, wie merkt man, ob der Vierbeiner davon befallen ist und wie wird man sie am besten wieder los?

Was sind Ohrmilben?
Die Ohrmilbe, die man wissenschaftlich Otodectes cynotis nennt, ist ein Parasit, der die Ohrräude verursacht. Die Parasiten leben in den Ohren von Hunden und Katzen. Sie vermehren sich, in dem sie im Gehörgang Eier ablegen, aus denen nach zwei Wochen neue Milben schlüpfen. Die Milben sind sehr ansteckend. Wenn mehrere Haustiere bei Euch leben und ihr bei einem Tier Milbenbefall festgestellt habt, solltet ihr auch die anderen Tiere kontrollieren und schnell handeln. Die Milben verschwinden nämlich nicht von selbst und man muss die Vierbeiner rasch behandeln, weil durch die Ohrräude böse Entzündungen in den Ohren entstehen können. Um Eure eigenen Ohren braucht ihr Euch keine Sorgen zu machen, denn die Parasiten befallen keine Menschen.

Anzeichen für einen Ohrmilbenbefall
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Juckreiz
Wenn Hund oder Katze unter Ohrmilben leiden, dann verursacht dies in der Regel heftigen Juckreiz und im fortgeschrittenen Stadium sogar Schmerzen. Das hat damit zu tun, dass der Parasit sich gewissermaßen durch die Haut gräbt. Hund oder Katze kratzt sich bedeutend mehr als normal an den Ohren und reibt mit dem Kopf an Möbelstücken. Manchmal schüttelt das Tier den Kopf. Das ist auf jeden Fall ein Signal, sich die Ohren ganz genau anzusehen, vor allem bei Tieren mit hängenden Ohren und langen Haaren. Denn wenn man nicht direkt in die Ohrmuschel schauen kann, bleibt das Übel lange verborgen.

Schmutzige Ohren
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Wie kann man Ohrmilbenbefall vorbeugen?
Ohrmilbenbefall vorzubeugen, ist sehr schwierig.

Egal wie oft ihr die Ohren Eures Haustieres reinigt, schon ein kurzer Kontakt mit einem anderen Hund beim Spaziergang reicht aus, um Bello mit Ohrmilben anzustecken.

Ohrmilben behandeln
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Ohrmilben vermeiden
Eine weitere Methode, die Ohrmilben loszuwerden, besteht darin, mit einer Pipette ein milbentötendes Mittel auf den Nacken zu sprühen. Das muss alle drei bis vier Wochen wiederholt werden. Ein solches Anti-Milbenmittel bekämpft gleichzeitig auch Flöhe und Hautmilben. Das Mittel lässt sich nicht nur zur Behandlung einsetzen, sondern auch zur Vorbeugung. Trotzdem ist es ratsam, die Ohren des Haustieres regelmäßig zu kontrollieren.

Juckreiz außerhalb der Ohren
Weiterhin kann Euer Hund oder Eure Katze bei der Behandlung von Ohrmilben auch an anderen Körperstellen Juckreiz bekommen. Das hat damit zu tun, dass die aus den Ohren verjagten Ohrmilben an andere Stellen auf der Haut krabbeln. Besprecht das mit dem Tierarzt, denn er hat ein Mittel, das speziell für die Haut geeignet ist und die Milben vertreibt.

Wenn die Ohrmilben nicht behandelt werden
Wenn Bello oder Mizzi, aus welchen Gründen auch immer, nicht behandelt werden, laufen sie Gefahr eine geschädigte Ohrmuschel zurückzubehalten. Entzündungen und sogar Taubheit sind eine häufige Folge von Ohrmilbenbefall. Es kann auch ein sogenanntes Blutohr entstehen. Das ist ein Bluterguss in der Ohrmuschel, der nur unter Narkose von einem Tierarzt wegoperiert werden kann. Unterschätzt die Ohrmilben deshalb nicht, es ist absolut wichtig, dass ihr etwas gegen die Parasiten unternehmt.

Zusammenfassung
Ohrmilben sind hoch ansteckend und vorbeugen bleibt schwierig. Ohrmilben bei Hunden oder Katzen sind unangenehm, oft schmerzhaft und können Ohr und Gehör des Haustieres dauerhaft schädigen. Zum Glück sind die lästigen Viecher leicht zu behandeln. Da dieser Parasit jedoch nie von selbst verschwindet, ist der Beginn einer Behandlung und auch die konsequente Fortführung und Beendigung besonders wichtig.

Text: Angelika Lensen
Fotos: Bildagentur Zoonar (P. Wegner, Damedeeso, Ivonne Wierink, Steave Heap, Katho Menden)

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