Granitformationen Teufelsküche, Wolfenstein und Wackelstein

Granitformationen Teufelsküche, Wolfenstein und Wackelstein

In der Teufelsküche bei Tirschenreuth wird nur im Krimi der Teufel angebetet

Der im Jahr 2017 erschienene Kriminalroman „Teufelsküche“ von Bernd Flessner beginnt mit einem Mord und endet mit einem Mordversuch von Teufelsanbetern. Diese beiden ereignen sich im besagten Roman in der soganannten Teufelsküche bei Tirschenreuth. Doch so gefährlich wie im Krimi ist dieses südlich des Rothenbürger Weihers versteckt liegende Landschaftsschutzgebiet in keinster Weise. In diesem hügeligen Waldgebiet, in dem sich dieses reizvolle Landschaftsschutzgebiet befindet, ist der Wanderer im Zwiegespräch mit sich und der Natur noch alleine gelassen.

Der Spaziergänger, der von Pilmersreuth aus der Wandermarkierung folgt, wird staunen, wenn in der Teufelsküche plötzlich gewaltige Felsklötze, aufeinandergestapelt wie Säcke, aus der dunklen Waldkulisse hervortreten. Das Bächlein, das den Wanderer bis hierher begleitet hat, ist auf einmal wie von Geisterhand verschwunden.

Doch das Gurgeln und Glucksen unter den herumliegenden Felsbrocken gibt Antwort auf das plötzliche Verschwinden des Baches, der schon nach wenigen Metern wieder auftaucht.

Einige Kilometer nördlich davon, in der Nähe des Rothenbürger Weihers, ist die „Kleine Teufelsküche“ zu finden. Rechts über dem schmalen Wanderpfad befindet sich hier der sogenannte „Wackelstein“, der auf einer winzigen Auflagefläche auf dem unteren Gestein ruht.

Am schönsten anzusehen ist jedoch in diesem Landschaftsschutzgebiet das Naturdenkmal „Wolfenstein“, südöstlich der Ortschaft Hohenwald. Diese markante Felsenbildung befindet sich inmitten von Feldern. Von ihr erzählt man sich mehrere Sagen. Da die „Teufelsküche“ nicht weit davon zu finden ist, soll auch hier der Teufel die Hand im Spiel haben. Und zwar sollen auf dem oben zugerundeten Teil der Felsen zwei gleich große Vertiefungen sein. Man sagt, dass diese die Sitzspuren des teuflischen Ehepaars seien, das sich hier einst ausruhte. Der „Wolfenstein“ soll auch einmal ein frühgeschichtlicher Opferstein gewesen sein. Unter ihm befindet sich nach der Überlieferung eine große Schatzkammer mit Gold, Silber und Edelsteinen, die sich alljährlich am Palmsonntag öffnet. Auch ein Pudel mit feurigen Augen und roter Zunge soll hier umgehen.

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Text und Fotos: Walter J. Pilsak