Das Alpen-Murmeltier

Bekannt und doch voller Geheimnisse
Das Murmeltier (Marmota marmota) ist sicherlich das bekannteste Tier der Alpen und ein Sympathieträger zugleich. Vermutlich hat jeder Bergwanderer schon einmal das kecke Nagetier von einem Weg aus beobachten können oder seinen charakteristischen Warnschrei gehört. Das Murmeltier ist tagaktiv, kommt häufig vor und ist in manchen Gebieten überhaupt nicht scheu. Dennoch weiss man wenig über sein Verhalten, da sich ein großer Teil seines aktiven Lebens unter der Erde abspielt.

Erscheinung
Das Alpen-Murmeltier ist ein Säugetier, das zu der Familie der Hörnchen gehört. Es ist mit dem Eichhörnchen und dem Ziesel verwandt. Das Murmeltier misst von der Nase bis zur Schwanzwurzel zwischen 47 und 57 cm. Sein Gewicht, das jahreszeitlich bedingt großen Schwankungen unterworfen ist, erreicht im September maximal 4,5 bis 6 kg. Der Schwanz ist 17 bis 22 cm lang. Sein dicker Pelz kann farblich variieren: Im Allgemeinen ist der Kopf grau, die Schultern und der Rücken sind gräulich Braun, die Seiten und die Unterseite des Körpers sind gleich gefärbt, jedoch bleicher. Der braune Schwanz hebt sich am Ende durch eine schwarze Spitze hervor.

Das Tier hat einmal pro Jahr zwischen Juni und Juli einen Haarwechsel. Das Murmeltier ist ein Grabtier mit entsprechendem Körperbau: kräftige Vorderpfoten mit langen, Ohren, Tasthaare, gedrungener Körper, kurzer Hals und vier stark entwickelte Nagezähne. Diese sind typisch für alle Nagetiere und wachsen während des ganzen Lebens der Tiere nach. Die Pfoten gleichen kleinen Händen mit unbehaarten Handflächen. Die Vorderpfoten weisen vier, die Hinterpfoten fünf Zehen auf. Die Klauen der Vorderpfoten, mit denen die Tiere in der Erde graben, sind sehr kräftig. Wenn das Murmeltier unruhig ist oder erschreckt wird, stößt es einen hellen, schrillen Schrei aus, der vom menschlichen Ohr über mehr als einen Kilometer Entfernung gehört werden kann. Dank den seitlich liegenden Augen hat das Tier ein fast kreisförmiges Gesichtsfeld, womit es sein Revier überwachen kann, ohne den Kopf drehen zu müssen. Sein Sehvermögen ist gut uns so erkennen sie ihre Feinde schon auf weite Distanz. Die gefährlichsten Feinde sind Steinadler und Fuchs. Für die Adler bilden die Murmeltiere im Sommer die Basis ihrer Ernährung. Der kurze, helle Warnlaut des Murmeltiers ist eigentlich kein Pfiff, sondern ein schriller Schrei, der im Kehlkopf erzeugt wird. Die aufrechte Stellung ist typisch für das Murmeltier. Dabei ruht es auf den Hinterpfoten, der Schwanz ist auf dem Boden ausgestreckt, und die Vorderpfoten hängen vor der Brust.

Lebensraum
Die Murmeltiere bewohnen Geröll- und Graslandschaften der Alpen, insbesondere oberhalb der Waldgrenze. Die Sonnenseite der Berge wird bevorzugt. Sie leben in kleinen Gruppen auf einer Höhe zwischen 1500 und 2500 m. Jede dieser Kolonien besteht aus mehreren Familien, die in einer Gemeinschaft leben und mehrere Baue besitzen. Abgesehen von ihren Streifzügen im Frühling halten sich die Nagetiere fast immer in einem Umkreis von weniger als 100 m bei ihrem Bau auf. Der Bau ist für die Lebensgemeinschaft der Murmeltiere von zentraler Bedeutung. Er schützt die Nager während des Sommers vor Feinden und widriger Witterung und während des sechsmonatigen Winterschlafs vor der Kälte. Der Bau besteht aus einem 5 bis 10 m langen Haupttunnel von 15 bis 20 cm Durchmesser mit verschiedenen Kammern, deren Böden mit Heu bedeckt sind. Vom Hauptgang verzweigen sich Nebengänge. Der Bau kann über zwei Metern in die Tiefe reichen. Weitere kleinere Baue dienen als Unterschlupf bei der Flucht. Am Eingang des Baus bildet die ausgehobene und festgetretene Erde eine Terrasse. Die Nagetiere halten sich oft an diesem Ort auf, um ihr Territorium zu überwachen oder auszuruhen. Das Murmeltier bewohnt die ganzen Alpen, von Frankreich bis nach Niederösterreich und weiter bis zur Hohen Tatra.
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Durch gezielt Einbürgerung wurde es auch an anderen Stellen eingeführt.

Ernährung und Verhalten
Das Murmeltier ist in erster Linie ein Pflanzenfresser, aber es nimmt auch Insekten, Larven, Regenwürmer und Vogeleier. Auf seiner Speisekarte ganz oben steht Schwingel, Klee, Ampfer, Nesseln, Krokus und Glockenblumen sowie Korb- und Doldenblütler. Mit seinen Vorderpfoten kann es Pflanzen sehr geschickt zerpflücken. Das Murmeltier frisst alle Pflanzenteile, also Stängel, Blätter, Knospen, Blumen, Samen, Früchte, Wurzeln und Knollen. Es legt in seinem Bau keine Vorräte an.

Das Murmeltier ist ausgesprochen wachsam und vorsichtig. Wenn es in seiner typischen aufrechten Position steht, ruht es auf den Hinterpfoten, der Schwanz ist auf dem Boden ausgestreckt, während die Vorderpfoten vor der Brust hinunterhängen. Diese Stellung nimmt das Nagetier ein, um zu fressen und sein Revier zu überwachen. Im Alarmzustand macht es "Männchen", indem es sich auf den Hinterpfoten ausstreckt. Wenn sich Murmeltiere begegnen, dann begrüßen sie sich, indem sie die Nasen und die Wangen aneinander reiben.. Die Murmeltiere kratzen und putzen sich und schätzen auch die gegenseitige "Toilette". An freundschaftlichen Kämpfen beteiligen sich sowohl junge wie alte Tiere: Die Beteiligten stehen sich dabei aufrecht gegenüber. Manchmal strecken sich die Tiere mit nach hinten geworfenem Kopf und offenem Mund und verharren einen Augenblick lang in dieser Position. Murmeltiere sind ziemlich aggressiv, und ihre Spiele geraten gelegentlich zu wahre Kämpfen.

Winterschlaf
In der Zeit vor dem Winterschlaf sammeln die Murmeltiere große Mengen trockenes Gras und erstellen damit auf dem Grund ihres Baus ein Nest. Das Heu wird mit dem Maul transportierte und dient nur als Streu. Es wird nicht verzehrt. Der Winterschlaf des Murmeltiers ist äußerst interessant. Im September, wenn die Nagetiere ihr Maximalgewicht erreichen, häufen sie auf dem Grund des Winterbaus große Mengen Heu für ein Nest an. Eine einzige Familie kann dabei über zwölf Kilo trockenes Gras einbringen! Murmeltiere aus mehreren Bauen kommen dann zusammen, schmiegen sich aneinander und kugeln sich eng zusammen. Der Bau wird mit einem Zapfen aus Erde und Kies von ein bis vier Metern Länge luftdicht verschlossen. Gewöhnlich ziehen sich die Tiere Anfang Oktober zum Winterschlaf in den Bau zurück und kommen erst in der zweiten Aprilhälfte, also ein halbes Jahr später, wieder heraus! Seine Körpertemperatur passt sich der Umgebungstemperatur im Bau an. Murmeltiere im Winterschlaf sind also vollständig unterkühlt und weisen eine Temperatur von unter 10 Grad Celsius auf! Die Herzfrequenz wird um ein vielfaches verlangsamt. Dadurch reduziert sich der Kalorienverbrauch für den Grundumsatz, und die Fettreserve reicht, um den ganzen Winter zu überleben. Die Murmeltiere wachen alle drei bis vier Wochen einmal auf, um ihren Darm oder ihre Blase zu entleeren. Den Bau verlassen sie aber nur in Ausnahmesituationen.

Fortpflanzung
Etwa zwei Wochen nach dem Verlassen des Baus findet die Paarung statt. Die Weibchen erreichen ihre Fortpflanzungsfähigkeit im Alter von drei Jahren und tragen dann jedes zweite Jahr. Nach einer Tragzeit von 32 bis 34 Tagen wirft das Weibchen Anfang Juni im Regelfall zwei bis vier Junge im Nest einer Kammer. Die Jungen sind ungefähr 30 Gramm schwer und kommen blind und nackt zur Welt. Nach zwei Wochen haben sie die Größe einer Ratte erreicht. Die ersten Ausflüge aus dem Bau machen sie im Alter von 5 Wochen. Dabei bleiben die Jungen in der Nähe des Baus. Im August haben sie ungefähr die Hälfte der Größe eines erwachsenen Tiers erreicht; vor ihrem ersten Winterschlaf sind sie 1 bis 1,5 kg schwer, vor dem zweiten 2 bis 3 kg. Mit drei Jahren ist ihr Körper ausgewachsen. Die Sterblichkeit der Jungen ist sehr hoch: Ein Drittel des Nachwuchses stirbt vor dem ersten Winterschlaf.
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