Bambus-Arten für den Garten

Gartengestaltung mit exotischen Gräsern
Bambus-Arten für den Garten
Gartengestaltung mit exotischen Gräsern

Die asiatischen Bambus-Arten sind bekannt für ihre Vitalität. In ihrer Heimat haben sie einen besonderen Wert als Waldpflanzen und als Rohstoff. Hierzulande tragen einige ausgewählte Arten zur Gartengestaltung bei.

Gräser lassen sich vielfältig zur Pflanzung im Garten nutzen. Selbst einjährige Nutzpflanzen, wie der Mais oder Hirsen sind als Ziergräser kultivierbar. Im Herbst ist es natürlich schon zu spät, um Maispflanzen in den Garten zu setzen. Für das nächste Frühjahr sollte diese Gestaltungsidee aber vorgemerkt werden. Der Mais oder auch der Zuckermais eignet sich vorzüglich als Sichtschutz am Zaun oder an der Terrasse. Die starkwüchsige Pflanze aus der Familie der Süßgräser lässt sich sogar in Kübeln kultivieren. In diesem Jahr lohnt sich nur noch die Pflanzung mehrjähriger Arten, die winterhart sind. Dazu gehören neben vielen anderen das Chinaschilf (Miscanthus sinensis), das Lampenputzergras (Pennisetum compressum) und die Seggen (Carex-Arten). Den Winter hindurch wirken vor allem die immergrünen Gräser dekorativ, insbesondere die verschiedenen Gartenbambus-Arten. Beim Einsatz ist jedoch deren Vitalität zu beachten. Die Phyllostachys-Arten brauchen eine tiefreichende Wurzelsperre, sonst dringen ihre kräftigen Ausläufer meterweit in den Garten vor. Sie machen auch vor der Grundstücksgrenze keinen Halt und unterminieren sogar Wege und Straßen!

Eignung prüfen

Der Gartenbambus (Sinarundinaria murielae) fand vor einigen Jahren weltweit Beachtung und zwar nicht wegen seiner auffälligen Form, sondern weil alle Pflanzen zur selben Zeit zu blühen begannen und danach verwelkten. Es ist kaum abzuschätzen, welche Mengen an Pflanzen von diesem Bambus-Sterben betroffen waren und welche Schäden dadurch entstanden. Angeblich kommt dieses natürliche Ereignis nur ca. alle 100 Jahre vor, zumal die Bambus-Arten nur einmal in ihrem Leben blühen und sich nach der Vermehrung durch Samen verabschieden. Damals blühten alle Pflanzen, die von der selben Mutterpflanze stammten und dadurch die gleichen genetischen Eigenschaften hatten.

Blüten unerwünscht

Anders als bei Ziergehölzen, Stauden und den meisten Ziergräsern sind beim Bambus die Blüten unerwünscht. Vielmehr trägt das feine Blattwerk zur Gestaltung bei. Seit dem großen Sterben haben die Züchter etliche Sorten selektiert, die sich im Wuchs, in der Farbe und in der Robustheit unterscheiden. Allein vom Schirmbambus (Fargesia) gibt es einige Sorten, die 2 bis 4 m Höhe erreichen. Sie bringen gleichermaßen lange überhängende Triebe mit schmalen Blättern hervor und bilden typische schirmförmige Büsche. Der Schirmbambus und seine Sorten eignen sich für exotisch wirkende Hecken oder auch in Einzelstellung etwa in einem Kiesbeet oder am Gartenteich. Ein anderer häufiger Gartenbambus namens Phyllostachys, von dem es etliche Arten und Sorten gibt, unterscheidet sich vom Schirmbambus durch stärkere straff aufrechte Halme und größere Blätter. Dabei sind Arten, die eine Höhe von 5 m und mehr erreichen. Sie lassen sich beispielsweise in einem Japangarten im Hintergrund einsetzen oder als Sichtschutz an einer Terrasse nutzen.
Dagegen bleiben die Zwergbambusse, wie etwa Sasaella masamuneana, gedrungen im Wuchs. Sie dienen gelegentlich als Bodendecker, wenn sie sich ungehindert ausbreiten dürfen.

Alte Bestände besichtigen

Ob sich die gewünschten oder ausgewählten Bambus-Arten für jeden Garten eignen, lässt sich in Gärten mit bereits alten Exemplaren erkennen. Eine vorsorgliche Prüfung lohnt sich, denn Bambusse können uralt werden, wenn ihnen der Standort behagt. Dann sind sie aber nur noch mit großer Mühe zu beseitigen, denn das Wurzelwerk verfilzt zunehmend. Für das regionale Klima ungeeignete Arten sind zu meiden. Das hat der letzte strenge Winter gezeigt. Dem Frost sind etliche Pflanzen zum Opfer gefallen. Selbst bereits gut eingewachsene Exemplare mussten schlimme Blattschäden hinnehmen. Anders als die sommergrünen Ziergräser, treiben die meisten Bambusse nicht mehr aus dem Wurzelstock aus, wenn die Triebe geschädigt wurden. Sie sind allerdings verjüngungsfähig, wenn der Frost nur die Blätter angegriffen hat. Dann bringen sie im Frühjahr aus den Blattachseln wieder frisches Laub hervor. Vorsorglich sollten Gartenbambusse einen geschützten Platz erhalten. Besonders gefährdet sind Kübelpflanzen, bei denen der Wurzelballen völlig durchfrieren kann. Nicht zu vergessen ist, dass diese immergrünen Gräser auch im Winter assimilieren und Wasser brauchen. Frosttrocknis ist eine häufige Ursache für Pflanzenschäden. Dabei entzieht der Frost dem Boden Wasser. Wenn die flachwurzelnden Pflanzen nicht gegossen werden oder nicht ausreichend Regenwasser erhalten, sind Wurzelschäden die Folge. Sonst helfen sich die winterharten Bambus-Arten selbst gegen die Kälte, indem sie im Herbst einen Teil ihres Blattwerks abwerfen und die verbliebenen Blätter einrollen. Das Einrollen schützt vor der Verdunstung. Die Pflanzen schützen sich im Sommer dadurch ebenso vor der Hitze. Das Einrollen kann auch ein Erkennungszeichen für Trockenheit sein, wenn kein Frost herrscht oder wenn es im Sommer an nicht heißen Tagen geschieht

Pflanzen aus regionalen Baumschulen

Bevorzugt sollten Bambusse im Garten zum Einsatz kommen, die in einer örtlichen Baumschule aufgewachsen sind oder bei vergleichbaren Klimaverhältnissen kultiviert wurden. Möglich ist auch die Vermehrung eigener bereits gut etablierter Exemplare durch Teilung. Dagegen ist der Kauf von Importware insbesondere aus wintermilden Regionen zu vermeiden. Zu beachten ist außerdem, ob der regionale Züchter seine Pflanzen im Winter vor Frost schützt. Dann ist auch bei den eignen Gartenbambussen ein luftiger Frostschutz z.B. mit Schilfrohrmatten an einer zugigen Nordseite oder mit lichtdurchlässigem Faservlies zu empfehlen.

Hinweis:
Anders als z.B. das Chinaschilf oder das Lampenputzergras, die im Spätwinter bis zum Boden zurückgeschnitten werden, ist bei Bambusbüschen ein Rückschnitt schädlich. Sie verjüngen sich aus den Blattachseln.

Text & Fotos: Peter Himmelhuber

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