Einkauf auf dem Biobauernhof

Besuch mit Betriebsbesichtigung
Angesichts der Fernsehbilder von der Tierhaltung in Agrarfabriken mit Tausenden von Hähnchen auf engstem Raum oder von Tiertransporten über weite Strecken mit verdursteten Schweinen und verletzten Rindern unterstützen immer mehr Verbraucher eine tierfreundlichere Haltung. Dazu trägt der Einkauf bei Biobauern bei.

Die Tierhaltung in der Landwirtschaft war immer schon auf eine effektive Nutzung ausgerichtet. Selbst der klassische Bauernhof war noch nie ein Bauernmuseum oder Streichelzoo. Die Tiere wurden zum Arbeiten gebraucht oder zur Produktion von Nahrungsmitteln. Allerdings hielt sich der “Verbrauch” sehr in Grenzen. Als Zugtiere gehörten etwa Pferde oder Ochsen ihr Leben lang zum Hof. Auch die Milchkühe wurden weniger streng nach der täglichen Literleistung beurteilt und nicht mit Kraftfutter auf Höchsterträge getrimmt. Die Hühner durften bei natürlichem Tageslicht auf dem Hof im Boden scharren. Die Legeleistung richtete sich nach der Jahreszeit und nicht nach der möglichen Menge an Eiern. Die Schweine hatten eine Lebenserwartung von wenigstens einem Jahr und konnten in dieser Zeit im Freiland wühlen.

Vom Mitbewohner zum Fleischlieferant

Dagegen werden diese und andere Tiere heute mehr als Produktionsmittel angesehen und ihren Eigenschaften entsprechend auf Hochleistung getrimmt. So landen die Hähnchen nach einer Mastzeit von nur 6 Wochen im Grill, Schweine haben eine Lebenserwartung von etwa 3 Monaten und selbst die Ochsen verrichten nicht mehr als Zugtiere ihr Tagwerk, sondern werden nur noch als “Fleischlieferanten” gemästet. Dazu trägt vor allem die Nachfrage nach billigen Lebensmitteln bei. Insbesondere ist der Bedarf an preisgünstigen Fleischwaren gestiegen.

“Bio” als Lebenseinstellung

Natürlich spannen auch die Biobauern heute keine Ochsen mehr vor den Pflug, sondern nutzen hochmoderne Schlepper als Zugmaschinen. Dennoch versuchen sie ihre Ländereien nach naturgemäßen Richtlinien zu bewirtschaften. Dazu gehört die artgerechte Haltung der Tiere, sowie der Anbau von Getreide, Obst und Gemüse ohne chemische Dünger und Spritzmittel. Viele Bauern haben große Schwierigkeiten in Kauf genommen, um ihren vormals konventionell bewirtschafteten Betrieb in einen Biobauernhof umzustellen. Oftmals gegen Widerstände im eigenen Familienkreis oder der Nachbarn, die eine biologische Wirtschaftsweise ablehnten oder ihr zumindest skeptisch gegenüber standen. Schwierigkeiten waren auch durch finanzielle Einbussen hinzunehmen, zumal zwangsläufig einige Betriebszweige aufgegeben wurden oder nur noch eingeschränkt möglich waren. Die Vorschriften der Verbände erfordern nach wie vor die Einhaltung strenger Richtlinien im Ackerbau und in der Tierhaltung, die zusätzliche Kosten, etwa durch spezielle Maschinen oder Behandlungsmittel, verursachen.

Zusammenschlüsse

Die meisten Biobauern haben sich aus wirtschaftlichen und arbeitstechnischen Gründen auf bestimmte Produkte spezialisiert. So bauen Bauern mit großen Ackerflächen beispielsweise Getreide für biologische Futtermittel an oder für Biobrauereien.
Höfe mit großen Stallungen, die vorher beispielsweise für die Milchviehhaltungen dienten, nutzen diese als Unterstände und Legeplätze für Hennen. Etliche Biobauern schaffen sich durch die Einführung neuer Produkte oder durch die Haltung seltener Tierarten zusätzliche Existenzgrundlagen. Sie bauen beispielweise alte Getreidesorten, wie Dinkel und Einkorn an oder halten Angusrinder und Büffel auf der Weide. Zum Teil erfolgt dies im Auftrag industrieller Betriebspartner, wie Biobrauereien oder Lebensmittelproduzenten.

Vermarktung vieler Produkte

Oftmals vertreiben die Erzeuger ihre Produkte selbst oder im Verbund mit anderen Biobauern. So sind bei spezialisierten Betrieben, die auf wenige Erzeugnisse beschränkt sind, auch Produkte von anderen Biobauernhöfen zu bekommen. Die Betriebe haben sich gut organisiert und versorgen sich gegenseitig mit Waren. Auf diese Weise können die Kunden aus einer Fülle an verschiedenen Bioprodukten wählen, angefangen beim Gemüse, über Fleisch, Wurstwaren und Eier, bis zu Milch, Käse, Honig und weiteren biologisch erzeugten Lebensmitteln. Durch diese zentrale Vermarktung auf den Höfen bleibt den Kunden die Fahrt über weite Strecken erspart. Viele Bauern betreiben zudem einen Lieferservice oder bieten ihre Waren in den Städten auf Wochenmärkten an. Zudem gibt es mittlerweile in jeder Stadt gut sortierte Bioläden, in denen die Produkte aus der Region zu bekommen sind. So ist der Einkauf biologischer Lebensmittel vom Land auch für Kunden ohne Verkehrsmittel möglich.

Zeichen setzen

Bioprodukte sind in den Kaufhäusern mittlerweile eindeutig am “Bio”- Zeichen erkennbar. Sie stehen unter der Kontrolle der Lebensmittelüberwacher und müssen zweifelsfrei aus biologischem Anbau stammen. Zum Teil ist auch die Herkunft erkennbar. So weisen beispielsweise bei Eiern spezielle Nummern und Kürzel auf das Erzeugerland hin. Bei den meisten anderen Produkten, wie Butter, Käse oder Gemüse, die in Lebensmittelgeschäften angeboten werden, kann der Käufer nur den Verpackungsort am Etikett ablesen. Wer mit Sicherheit regionale Produkte bekommen möchte, ist auf die ortsansässigen Biobauern oder Bioläden angewiesen. Oft sind aber auch in gewöhnlichen Bauernhöfen biologische Produkte erhältlich. Viele Bauern verzichten zumindest zum Teil bei bestimmten Nahrungsmitteln auf den Einsatz von chemischen Spritzmitteln oder Kunstdünger, sie sind aber keiner Organisation angeschlossen. Der Einkauf ist dann eine Vertrauensangelegenheit.

Bioland-Verband

Im Bundesgebiet gibt es einige Organisationen, in denen die biologisch wirtschaftenden Betriebe betreut beziehungsweise kontrolliert werden. Der Anschluss ist freiwillig. Der Dachverband Bioland gibt sowohl Bauern, die sich umstellen möchten, die nötige Beratung, als auch Verbrauchern Auskunft, etwa darüber, wo in ihrer Umgebung Biobauern angesiedelt sind, wo sie Bioläden finden und vieles mehr. Im Internet sind umfangreiche Seiten gespeichert.

Bioland
Verband für organisch-biologischen Landbau e.V.
Bundesvorstand:
Jan Plagge
Kaiserstr. 18
55116 Mainz
Tel. 06131 / 239 79-0
Fax 06131 / 239 79-27
info@bioland.de
URL: www.bioland.de

INTERESSE AN DIESER REPORTAGE?
Sie erhalten einen Text passend zu Ihrer Zielgruppe und eine große Bildauswahl zur unverbindlichen Ansicht. Klicken Sie unten auf "Bestellen" zur Kontaktaufnahme...
Medienübersicht
  • Text
  • Foto
  • Illustration
  • Grafik
  • Animation
  • Ton
  • Film
Einkauf auf dem Biobauernhof Unsere Preise für Text, Fotos und Grafik pro Thema
Individuelle Preisvereinbarung: info@reportagen.de
+49 (0)40 390 92 91
Blog & Social Media
Der Preis wird individuell mit Ihnen vereinbart. Er ist abhängigkeit davon wie lange Sie den Beitrag veröffentlichen wollen, wie häufig oder wie viele Beiträge Sie erwerben und ob Sie eine Exklusivität (Unique Content) wünschen. In der Regel werden zum Festpreis drei Fotos oder ersatzweise Grafiken, Illustrationen sowie der kompletten Text geliefert. Copyrighthinweise müssen entweder unter dem Text bzw. Fotos oder im Impressum genannt werden.

Hinweis: Wir produzieren als ABO regelmäßige Blogbeiträge passend zu Ihrer Zielgruppe die wir "Just-In-Time" liefern. Sprechen Sie uns bei Interesse an!
Absprache
Internet & Online-Magazin
Der Preis wird individuell mit Ihnen vereinbart. Er ist abhängigkeit davon, wie lange Sie den Beitrag veröffentlichen wollen, wie häufig oder wie viele Beiträge Sie erwerben und ob Sie eine Exklusivität (Unique Content) wünschen. In der Regel werden zum Festpreis drei Fotos oder ersatzweise Grafiken, Illustrationen sowie der kompletten Text geliefert. Copyrighthinweise müssen entweder unter dem Text bzw. Fotos oder im Impressum genannt werden.

Hinweis: Sie können als regelmäßig passende Beiträge mit Text und Fotos von uns erhalten. Wir vereinbaren gerne individuelle Preise. Sprechen Sie uns bei Interesse an.
Absprache
Tageszeitung Komplettpreis
Wir verhandeln in der Regel Pauschalpreise für komplette Reportagen (Texte, Fotos, Grafiken) je nach Auflage und Umfang mit unseren Kunden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Interesse an einem Thema haben. Klicken Sie dafür einfach auf den "Bestellen" Button.
VB
Print bis Auflage 300.000 pro Seite
Wir verhandeln in der Regel Pauschalpreise für komplette Reportagen (Texte, Fotos, Grafiken) je nach Auflage und Umfang mit unseren Kunden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Interesse an einem Thema haben. Klicken Sie dafür einfach auf den "Bestellen" Button.
VB
Print > 300.000 pro Seite
Wir verhandeln in der Regel Pauschalpreise für komplette Reportagen (Texte, Fotos, Grafiken) je nach Auflage und Umfang mit unseren Kunden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Interesse an einem Thema haben. Klicken Sie dafür einfach auf den "Bestellen" Button.
VB
Merchandising Lizenz
Sie können viele Texte, Fotos, Videos, Grafiken und Illustrationen auch für Bücher, Kalender, Software, Spiele, Werbegeschenke, Sammelalben oder sonstige Handelsprodukte erwerben. Hierfür vereinbaren wir mit Ihnen individuelle Preise je nach Vorhaben.
Absprache
TV & Video, Hörfunk
Videos, Filme und Tonbeiträge können bei Reportagen.de derzeit nur mit Screenshoots und textlicher Beschreibung dargestellt werden. Wenn Sie Interesse daran haben, einen Film zu veröffentlichen, dann sprechen Sie uns bitte an. Wir liefern Ihnen zuerst einige Videos zur Vorabansicht. Bei weiterhin vorhandenem Interesse erfolgt eine Preisabsprache und anschließend die Produktion bzw. Auslieferung des Endproduktes gemäß Vereinbarung.
Absprache

Reportage kaufen