Winter-Gaumenfreude: Grünkohl

Gemüse des Monats

In der Serie werden Gemüse-Arten vorgestellt, die je nach Monat gerade aktuell sind. So gibt es im Januar typische Wintergemüse sowohl im Handel, als auch aus dem eigenen Garten. Es lohnt sich solche Gemüse alá Saison zu kaufen beziehungsweise im Garten zu kultivieren. Sie sind meistens frisch geerntet und haben keine weiten Transportwege zurückgelegt, besonders wenn sie von regionalen Anbauern stammen. Wer ein gemischtes Sortiment im eigenen Garten kultiviert, kann vom Januar bis zum Dezember jederzeit ernten. Der Anbau muss je nach Art rechtzeitig erfolgen, damit dann zur entsprechenden Erntezeit frische Gemüse zur Verfügung stehen. Beim Grünkohl, der eine sehr lange Kulturzeit hat, beginnt die Anzucht bereits im späten Frühjahr. Die ersten Ernten gibt es dann nach den ersten Frösten im Herbst.


Grünkohl (Brassica oleracea convar. acephala var. sabellica)

Dieser Kohl bildet anders als Weißkohl, Rotkohl und Wirsing keine geschlossenen Köpfe, sondern einen Stängel mit straußförmigen gekrausten Blättern. Es gibt einige Sorten, darunter sind auch solche mit violetten Blättern. Selbst bunte Züchtungen werden kultiviert. Sie dienen aber vorzugsweise als winterharte Zierpflanzen, obwohl auch deren Blätter essbar sind. Je nach Sorte erfolgt die Aussaat ab Mitte Mai im Freiland. Die Sämlinge werden dann in ihr Beet pikiert, sobald sie nach den Keimblättern die ersten richtigen Blätter gebildet haben. Die Pflanzen brauchen einen sonnigen Platz mit nährstoffreichem Boden. Dieser Winterkohl ist wie alle Kohlgemüse ein Starkzehrer. Am besten gibt man ihm zur Pflanzzeit reichlich Kompost. Grünkohl sollte nicht mit frischem Mist gedüngt werden. Mist verschlechtert den Geschmack und vermindert die Frosthärte. Er kann z.B. nach und neben Salat oder Spinat angebaut werden. Die Nachpflanzung nach anderen Kreuzblütlern ist zu vermeiden ebenso die Nachbarschaft zu solchen Gemüsen (etwa zu Kohlrabi, Rettich etc.).

Neben der Wasserversorgung ist die Bodenlockerung nicht zu vernachlässigen. Das Wintergemüse ist frosthart. Je länger die Pflanzen auf dem Beet bleiben, um so besser wird deren Geschmack, zumal sich zunehmend mehr Traubenzucker entwickelt.


Wertvoller Vitaminspender

Der krause Winterkohl enthält viele Mineralien und Spurenelemente. Das Besondere an diesem Gemüse ist der hohe Vitamin C Gehalt. Dieser wird auch durch die Lagerung und durch das Kochen nicht wesentlich vermindert. Allerdings genügt eine Kochzeit von ca. 10 Minuten. Dadurch behalten die krausen Blätter auch ihre sattgrüne Farbe. Grünkohl wird vorwiegend als Gemüsebeilage zubereitet. Traditionell dient er zum Anrichten von Würsten oder Kassler. Das schmackhafte Kohlgemüse lässt sich aber auch für vegetarische Gerichte nutzen, so etwa mit Kartoffeln als Grünkohl-Auflauf, mit Karotten und Zwiebeln als Eintopf oder auch mit Nudeln als Lasagne.

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Kasten:

Inhaltsstoffe

Mineralstoffe: Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Schwefel, Chlor;
Spurenelemente: Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Fluor, Jod;
Vitamine: Vitamin C, Vitamin A, Folsäure, Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B9 Vitamin E;
Ballaststoffe: u.a. Cellulose, Lignin
Kohlenhydrate: u.a. Monosaccharide, Disaccharide, Glokuse, Fructose

Grünkohl hat durch die A-Vitamine eine krebshemmende Wirkung, er entgiftet das Verdauungssystem und stärkt die Leber. Durch den hohen Calcium-Gehalt beugt er Osteoporose vor. Der hohe Vitamin C Gehalt ist förderlich für das Immunsystem.

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Text & Fotos: Peter Himmelhuber, Zoonar (Klaus Willig)

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