Berufsfeld Verkehrsbetriebe

Berufsfeld Verkehrsbetriebe
Gute Aussichten für Azubis im ÖPNV

Verkehrsbetriebe bieten Ausbildungsplätze mit guter Perspektive. Die Fahrgastzahlen steigen und viele Unternehmen expandieren. Ausbildungsplätze sind begehrt. Wer Erfolg haben will, muss sich ranhalten.

Mecha - was?
Wenn Jan Siegmund von seiner Ausbildung erzählt, bekommt er stets die gleiche Reaktion. Jan macht eine Ausbildung zum Mechatroniker. Das sind im Grunde zwei Berufe auf einmal: Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker.

Durch das neue Berufsbild Mechatroniker/in werden Allrounder ausgebildet. Jan beherrscht am Ende seiner Ausbildung die elektronischen und die mechanischen Komponenten in einem Fahrzeug. Mechatroniker werden zunehmend von großen PKW-Betrieben, Autoherstellern, der Deutschen Bahn und regionalen Verkehrsbetrieben ausgebildet. Bei den Verkehrsbetrieben wird die Ausbildung meist mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeuge angeboten.

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Mechatroniker/innen- und was noch?
Verkehrsbetriebe bieten vielseitige Ausbildungswege. Das Repertoire reicht von der Elektronikerin bis zum Verkehrsfachwirt. Einige Ausbildungen sind speziell auf die Bedürfnisse der Verkehrsbetriebe zugeschnitten. Zum Beispiel die des/der Omnibusfahrer/in, Triebfahrzeugführer/in, Lokführer/in oder des Kaufmanns/ -frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr.

Verkehrsunternehmen bieten auch gute Chancen für Quereinsteiger. Viele Industrie- oder Bürokaufleute werden von den Verkehrsbetrieben eingestellt und weitergebildet. Grundlagen bringen sie bereits mit, spezielles Fachwissen eignen sie sich dann im Unternehmen an. In den größeren Verkehrsbetrieben gibt es gute Aufstiegschancen. Interne Weiterbildungen mit Abschluss als Fachwirt qualifizieren zum Abteilungsleiter, eine Weiterbildung zum Meister ermöglicht den Aufstieg zum innerbetrieblichen Ausbilder oder Werkstattleiter.

Wer kann sich bewerben?
Die meisten Ausbildungsberufe basieren auf einen Haupt- oder Realschulabschluss. Da es immer mehr Abiturienten gibt, werden zunehmend auch sie in Ausbildungsberufen aufgenommen. Für eine Tätigkeit im Bereich Elektrik, Mechatronik oder Mechanik sind gute Noten in Mathe und Physik hilfreich. Wer in der Verwaltung arbeiten möchte, sollte gute Deutsch, Fremdsprachen, Mathe und Computerkenntnisse mitbringen.

Noch wichtiger als gute Noten ist stets der persönliche Eindruck in Bewerbung und Gespräch. Durch gezielte Fragen versuchen die Personalchefs der Unternehmen wichtige Dinge wie Umgangsformen, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein oder Belastbarkeit zu testen. Fähigkeiten, die durch Schulnoten alleine nicht bewertet werden können. Dennoch öffnen gute Noten natürlich viele Türen.

Was gibt es?
Einige der gängigsten Ausbildungen und Berufe in den Verkehrsbetrieben, werden nachfolgen vorgestellt.

Elektroniker/in
Arbeiten meist in den Fahrzeugwerkstätten. Behebung von Störungen, Wartung und Inspektion von Bahnen und Bussen. Auch das Prüfen und Warten von elektrischen Ablagen der Fahrstromversorgung, der Signal- und Weichentechnik sowie der Haltestelleneinrichtungen kann zum Aufgabengebiet gehören.

Kraftfahrzeugmechatroniker/in
Durchführung von Wartungsarbeiten an verschiedensten Fahrzeugen. Reparatur von Motoren, Getrieben und elektrischen Aggregaten. Zu den Aufgaben gehört auch die Analyse und Fehlerbehebung von Elektrischen und mechanischen sowie pneumatischen und hydraulischen Systemen.

Industriemechaniker/in
Tätigkeit in den Werkstätten. Demontieren und montieren von Baugruppen, Funktionsprüfungen, Wartung mechanischer, hydraulischer und pneumatischer Fahrzeugbauteile. Wartung und Reparatur von Werkzeugmaschinen, Betriebseinrichtungen und Krananlagen. Auch die Schweißtechnik, Streckenpflege und Signaltechnik kann zum Aufgabengebiet zählen.

Industriekaufmann/-frau / Bürokaufmann/ -frau
Einsatz in sämtlichen kaufmännischen Tätigkeitsbereichen: Materialwirtschaft, Finanz-und Rechnungswesen, Controlling, Absatz, Personal- und Sozialwesen oder in der Organisation. Prüfung von Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens, Kundenberatung oder Personalangelegenheiten können ebenfalls zum Aufgabengebiet gehören.

Kaufmann/ -frau für Verkehrsservice
Direkter Kundenservice vor Ort. Beratungen über Service- und Sicherheitsleistungen, Aufstellen von Dienst- und Einsatzplänen, Kontakt zu Sicherheitsunternehmen und Behörden. In erster Linie Beratung der Fahrgäste an den Haltestellen und in den Fahrzeugen.

Eisenbahner/in
Begleiten von Triebfahrzeugen; Rangieren; Bilden von Zügen; Prüfen von Wagen; Prüfen von Bremsen; Aufsicht am Zug; Leiten des Fahrdienstes; Logistische Prozesse und Qualitätsmanagement. In der Fachrichtung „Fahrweg“ zusätzlich: Bedienen von Stellwerkseinrichtungen im Rangierbetrieb und Leiten des Fahrdienstes ("Zugbegleiter/in"). In der Fachrichtung „Lokführer und Transport“ zusätzlich: Prüfen und Bedienen von Triebfahrzeugen ("Lokführer/in")

IT-Systemelektroniker/in
Planen, konfigurieren, installieren und warten kundenspezifischer Systeme der IT-Technik. Das Tätigkeitsfeld reicht vom Fahrscheinautomaten bis zum internen Büro-Netzwerk. Die Arbeitet findet dementsprechend teilweise vor Ort und teilweise in der Werkstatt statt.

Verkehrsplaner/in
Planen, entwerfen, bemessen, bauen und betreiben von Verkehrsanlagen und -systemen zur Beförderung von Personen und Gütern. Erhebung von Verkehrsdaten, Analyse und Bewertung der Daten und Entwicklung von Verkehrskonzepten, Fahrplänen oder Streckenführungen. In der Regel wird für den Zugang ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich Bauingenieurwesen,  Architektur oder Stadt- und Regionalplanung verlangt.

Weiterführende Informationen:

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Text: Reportagen.de
Fotos: Bildagentur Zoonar