Geotop Parkstein bei Weiden

Geotop Parkstein bei Weiden

Der Basaltkegel ist unter den Top 5 Naturwundern in Deutschland


Das was der Weltreisende Alexander von Humboldt vor etwa 200 Jahren schon über den Basaltkegel Parkstein sagte, wurde jetzt durch eine Onlinebefragung der Heinz-Sielmann-Stiftung teilweise bestätigt. Der Parkstein wurde zwar nicht, so wie bei Humboldt, zum schönsten Basaltkegel der Welt gekürt, doch erreichte er Platz 5 der schönsten Naturregionen Deutschlands. Bei der Befragung standen 30 Naturregionen Deutschlands zur Auswahl. Bei den 14000 Wählern kam der sehenswerte Basaltkegel auf den 5. Platz. Die Plätze vorher nahmen Helgoland (1), die Saarschleife bei Mettlach, die Karstlandschaft Blaubeurer Alb und der Rochlitzer Porphyr ein.

Die kegelartige Erhebung des Parkstein ist eines der beliebtesten Wander- und Ausflugsziele der nördlichen Oberpfalz. In der fast ebenen, teils leicht hügeligen Landschaft nordwestlich von Weiden ist er als einziger markanter Punkt schon von weitem zu sehen. Weit grüßt auch die im Jahr 1851 erbaute Wallfahrtskapelle ins Land, die auf dem Gipfel des 595 Meter hohen bewaldeten Kegelberges steht. Berühmt ist der Parkstein wegen seines faszinierend schönen Basaltaufschlusses. Diese Basaltformation besteht aus fünf- und sechseckigen, bis zu einem Meter hohen Säulen, von denen einzelne Schäfte bis 30 Meter tief in die Erde reichen.

Nach Ansicht der Geologen handelt es sich beim Parkstein nicht um einen Vulkan vom Typ des Vesuvs (Schichtvulkan) oder des Vogelberges (Schildvulkan), sondern um eine sogenannte Vulkanruine. Im Gegensatz zu den vorhergenannten, bei denen sich das Magma zu beiden Seiten des Trichters ergoss, ist beim Parkstein der Lavastrom noch vor Austritt aus der Oberfläche im Kamin steckengeblieben und erstarrt. Dieses erkaltete Tuffgestein trat dann nach Millionen von Jahren, als das weichere Gestein ringsum verwittert war, an die Oberfläche. Beim Parkstein kann man diesen ehemaligen Lavastrom jetzt als schwarze fünf- und sechseckige Basaltsäulen bewundern.

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Wie auf einem Kupferstich von Matthäus Merian aus dem Jahre 1644 zu ersehen ist, war die einst hier bestehende Burg eine der größten des Nordgaues. Heute stehen nur noch einige spärliche Überreste am steilen Abhang des Basaltkegels. Für Wanderer ist der Parkstein übrigens der Kreuzungspunkt zahlreicher reizvoller Wanderwege, die aus allen Himmelsrichtungen hier her führen.

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Text & Fotos: Walter J. Pilsak

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