Der Traum vom eigenen Garten

Der Traum vom eigenen Garten

Für den Großteil der Deutschen ist das "Garteln" die schönste
Freizeitbeschäftigung

Die Rekordbesuche der regelmäßig stattfindenden Landesgartenschauen zeigen, dass die Liebe und Sehnsucht des Menschen zum eigenen Garten und zur Natur ungebrochen ist. Der Drang zum eigenen Garten und zum Gärtnern in der Freizeit nimmt sogar immer mehr zu. Noch nie zuvor sehnten sich so viele Städter nach dem Grünen. Dreiviertel aller Bürger Bayerns nennen das Garteln als die schönste Freizeitbeschäftigung und bei den Kleingartenvereinen Bayerns liegen schon Anträge von zigtausenden Gartenbewerbern vor, die alle ihren Traum vom eigenen Garten verwirklichen wollen.

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Die Anfänge des Kleingartenwesens gehen etwa 130 Jahre zurück. Es war der Leipziger Arzt Dr. Daniel Schreber, der die Bedeutung des Gartens für die Volksgesundheit erkannte und der die ersten Kleingartenanlagen förderte. Deshalb auch der heute noch oft gebräuchliche Name Schrebergarten.

Wenn auch heute - im Gegensatz zu früher - die wirtschaftliche Bedeutung der Kleingärten etwas zurückgedrängt ist, so befriedigen sie um so mehr die Bedürfnisse des Menschen nach ursprünglicher Natur und nach körperlichem und geistigen Ausgleich. Der Garten ist in unserer industriellen, landfressenden Ära, zu dem noch zu einer lebenswichtigen Oase der Natur geworden. Vor allem die naturnahen Gärten sind Biotope mit zunehmender ökologischer Bedeutung geworden.

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Wenn nach dem Ende des Winters die Märzensonne den Boden wieder langsam erwärmt, herrscht auch in den Gärten bereits ein reges Treiben. Wer selbst Freizeitgärtner ist, der weiß, wie spannend der nun folgende Jahresablauf in einem Garten ist, der mit dem Säen und Pflanzen beginnt und dann im Herbst nach unzähligen Arbeitsstunden mit dem Höhepunkt - der Ernte - endet. Sämtliche Mühe und Arbeit ist dann vergessen, wenn man das Gemüse und Obst erntet, welches das ganze Jahr über gehegt und gepflegt wurde. Wem mag es da noch wundern, wenn wir hören, dass ein Freizeitgärtner etwa 300 Stunden im Jahr in seinem Garten verbringt. Wie sagte doch Johann Wolfgang von Goethe: "Die Leidenschaft zum Garten ist die einzige, die mit dem Alter zunimmt!"

Text & Fotos: Walter J. Pilsak