Essbares aus Garten, Wald und Flur

Die Natur hat viel Köstliches zu bieten
Essbares aus Garten, Wald und Flur

Die Natur hat viel Köstliches zu bieten


Die Natur um uns herum ist voll von leckeren Köstlichkeiten. Sie bietet uns einen unerschöpflichen Vorrat natürlich gewachsener Nahrungsmittel von oft überraschendem Geschmack. Ob es nun Obst, Beeren, Nüsse, Pilze, Kräuter, Samen oder Wurzeln sind. Alles ist umsonst zu haben. Man braucht nur hinauszugehen, um es zu pflücken und zu sammeln. Wer dann die nötige Muse und Zeit hat, kann daraus die phantastischsten Speisen zaubern, die jedem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Doch leider wissen nur noch die wenigsten mit diesem großen kulinarischen Angebot etwas anzufangen!

Der Spätsommer war Einmachzeit

Für unsere Mütter und Großmütter brachte der Spätsommer immer jede Menge Arbeit mit sich. Wenn das Obst und die Beeren an den Bäumen und Sträuchern reif wurden, musste alles was nicht im Keller gelagert wurde, eingekocht und eingeweckt werden. Auch Marmeladen und Säfte stellte man daraus her. Auf diese Weise wurden die oft in großen Mengen anfallenden Früchte sinnvoll und schnell verarbeitet. Zugleich wurde ein Vorrat für die Wintermonate geschaffen.

Heute finden nur noch wenige Hausfrauen Zeit, um sich mit dieser arbeitsaufwendigen Vorratshaltung zu beschäftigen. Beruflicher Stress ist einerseits ein Hindernis. Zum anderen steht heute in- und ausländisches Obst das ganze Jahr über in den Regalen der Super- und Obstmärkte zu relativ günstigen Preisen zur Verfügung. Auch Tiefkühlkost trägt dazu bei, dass zu jeder Jahreszeit alles frisch zum sofortigen Verzehr bereitsteht.

Beeren aus unseren Wäldern

Auch Wildfrüchte zählen während der Sommermonate zu den köstlichen Geschenken, die uns die Natur zu bieten hat. Duftend süße Himbeeren, Brombeeren, aromatische Walderdbeeren oder die schmackhaften Heidelbeeren waren es, die noch vor wenigen Jahrzehnten die Bevölkerung massenhaft hinaus in die Natur zogen.

Gerade in der Nachkriegszeit waren viele Menschen auf diese Geschenke der Natur angewiesen. Es wurde entweder für den eigenen Vorrat und den Wintervorrat oder für den Verkauf beim Händler gesammelt. Heute dagegen zieht es nur noch wenige unverzagte Idealisten und Naturfreunde hinaus in die Wälder. In unserer Zeit des Wohlstands scheinen viele diese Köstlichkeiten vergessen zu haben. Wer macht sich schon noch die Mühe des Sammelns, um dann vielleicht mit von Dornen zerkratzten Händen oder mit Kreuzschmerzen nach Hause zu kommen!

Früher war in waldreichen Gegenden vor allem das Heidelbeer- und Preiselbeerpflücken eine ergiebige Erwerbsquelle. Es war nicht selten, dass eifrige Sammler an einem Tag bis zu 50 Pfund pflückten. Diese wurden von Beeren-Händlern aufgekauft. Auf diese Weise verdienten sich viele ein Zubrot.

Immer schon beliebt: Pilzesammeln

Was nicht aus der Mode gekommen ist und vielleicht sogar noch zugenommen hat, ist das Pilzesammeln. Für viele wird jedes Jahr im Spätsommer das Sammeln dieser bunten Märchengestalten zu einer wahren Leidenschaft. Kaum dass sich die ersten Pilze in den Wäldern zeigen, ist schon alles unterwegs, um sich diese schmackhaften Waldesfrüchte nach Hause zu holen.

Man findet sie überall: Im grünen Gras, auf vermoderten Baumstümpfen oder auf brauner Nadelstreu. Obwohl es an die 300 essbare Pilzarten gibt, sammeln Schwammerlfreunde nur etwa ein halbes Dutzend verschiedene Arten. Es sind vor allem die ungewöhnlichen Geschmacksstoffe und die vielseitige Verwendbarkeit, was die Schwammerl bis heute so beliebt macht. Sie lassen sich auf die unterschiedlichste Weise verarbeiten. Man kann sie braten, schmoren, kochen, aber auch backen, flambieren und panieren. Daneben kann man noch unzählige Suppen, deftige Hausmannskost, aber auch Gedichte von Gerichten daraus zubereiten. Es gibt ganze Bücher voll von unterschiedlichsten Pilzrezepten.

Um Pilze für die schwammerllose Zeit haltbar zu machen, bieten sich mehrere Möglichkeiten an: Einfachste und beste Methode ist wohl das Einfrieren. Sie schmecken nach dem Auftauen wie frisch und halten sich in gefrorenem Zustand weit länger, als im allgemeinen bekannt ist.
Eine andere Methode zur Konservierung ist das Trocknen. Früher war auch noch das Silieren und das Einwecken der Pilze üblich. Diese Arten der Haltbarmachung praktizieren jedoch nur noch sehr wenige.

Hier ein Tipp für Feinschmecker: Mahlen Sie getrocknete Pilze mit einer Kaffeemühle. In einem Glas mit Schraubverschluss ist dieses jahrelang haltbar. Als Würzmittel zu Saucen, Suppen und zu Fleischgerichten eignet sich das Pilzpulver ausgezeichnet, da es sich auch aufs genaueste dosieren lässt.

Holundersekt und Löwenzahnhonig

Was die wenigsten wissen – auch aus Kräutern und Blüten lassen sich köstliche Leckereien zaubern. Dabei sei nicht nur an die obligatorischen Kräutertees gedacht. Da gibt es zum Beispiel die Blüten des Schwarzen Holunders. Sie eignen sich zur Herstellung eines köstlichen Erfrischungsgetränks, dem Holundersekt. Auch für die Holunderkücheln benötigt man diese Blüten. Ein Salat aus Brunnenkresse zusammen mit Nüssen ist ebenso etwas Köstliches und Außergewöhnliches wie ein Spinat aus jungen Brennnesseln.

Wussten Sie, dass man aus den Blüten des Löwenzahns einen köstlichen Honig bzw. Sirup herstellen kann? Hier das Rezept: 4 bis 5 Handvoll Löwenzahnblüten werden 5 Minuten in 1,5 Liter Wasser durchgekocht und abgeseiht. In der Flüssigkeit werden dann 1,5 kg Zucker aufgelöst und der Saft von 2 Zitronen hinzugefügt. Danach wird alles bis zur Sirupdicke eingekocht. Der entstandene Löwenzahnhonig schmeckt nicht nur wie echter Honig – er ist auch gesund. Aufbewahren kann man ihn in Gläsern.

Das Sammeln und Verwerten von Wildfrüchten ist eine erholsame und schöne Freizeitbeschäftigung. Dazu gehört jedoch, dass man die Beeren, Pilze und Kräuter draußen in der Natur genau kennt. Wer sich hier unsicher ist, sollte seine Finger vom Sammeln lassen. Erst für denjenigen, der eine gewisse Grundkenntnis von den zahlreichen unterschiedlichen Pflanzen hat, ist es ratsam, essbare Wildpflanzen mit nach Hause zu nehmen. Nur so können mitunter folgenreiche Verwechslungen mit ähnlichen Giftpflanzen vermieden werden.

Von der Marmelade bis zum Hauswein

Wer die im Garten anfallenden oder draußen in der Natur gesammelten Beeren verarbeiten will, der hat die Qual der Wahl. Soll man daraus Marmeladen, Konfitüren, Gelees, Kompott oder Säfte herstellen? Gerade diese letztgenannten Verarbeitungsmöglichkeiten feierten in den letzten Jahren wieder fröhliche Urständ. Eine andere Möglichkeit, Beeren zu verarbeiten, ist die Herstellung von Weinen. Für viele Gärtler ist diese Art der Früchteverarbeitung sogar zu einem interessanten Hobby geworden. Es gibt mehrere plausible Gründe, die für die Herstellung von Hausweinen sprechen. Zum einen kann selbst in ertragreichen Jahren die anfallende Obst- und Beerenmenge noch selbst verarbeitet werden und zum anderen ist in gemütlichen Stunden mit guten Freunden eine Flasche selbst hergestellter Wein immer willkommen. Er wird fast immer jedem käuflichen Wein vorgezogen.

Die Selbstherstellung von Weinen ist also nicht nur eine ideale Verbindung von Erholung und nützlichem Hobby, sondern sorgt zudem noch für eine sinnvolle Verwertung der überschüssigen Gartenfrüchte.

Wer als Laie in das interessante Gebiet der Obst- und Beerenweinherstellung einsteigen will, der sollte es zu Anfang erst einmal mit Beeren ausprobieren, da hier relativ wenig Zubehör erforderlich ist. Zur Weinherstellung eignen sich vor allem Erdbeeren, Johannisbeeren, Hagebutte, Blaubeeren und Schlehenbeeren. An Gerätschaften ist das einzige was man braucht, ein Glasballon, eine dazu passende Gummikappe mit Loch, ein Gäraufsatz, sowie ein Gummischlauch zum Abziehen des Weines. An Zutaten zu den Beeren benötigt man aus der Drogerie noch Weinhefe, Hefenährsalz und eventuell Mostmilchsäure.

Wer Kernobst wie Äpfel, Birnen oder Quitten verarbeiten will, benötigt zusätzlich noch eine Obst- und Beerenpresse. Es ist natürlich hier unmöglich, auf die Zubereitung der verschiedenen Weine näher einzugehen. Wer sich etwas ausführlicher damit befassen will, dem sei die spezielle Literatur empfohlen, die es in jeder Buchhandlung gibt.

Text & Fotos: Walter J. Pilsak
Medienübersicht
  • Text
  • Foto
  • Illustration
  • Grafik
  • Animation
  • Ton
  • Film
Essbares aus Garten, Wald und Flur Unsere Preise für Text, Fotos und Grafik pro Thema
Individuelle Preisvereinbarung: info@reportagen.de
+49 (0)40 390 92 91
Blog & Social Media
Der Preis wird individuell mit Ihnen vereinbart. Er ist abhängigkeit davon wie lange Sie den Beitrag veröffentlichen wollen, wie häufig oder wie viele Beiträge Sie erwerben und ob Sie eine Exklusivität (Unique Content) wünschen. In der Regel werden zum Festpreis drei Fotos oder ersatzweise Grafiken, Illustrationen sowie der kompletten Text geliefert. Copyrighthinweise müssen entweder unter dem Text bzw. Fotos oder im Impressum genannt werden.

Hinweis: Wir produzieren als ABO regelmäßige Blogbeiträge passend zu Ihrer Zielgruppe die wir "Just-In-Time" liefern. Sprechen Sie uns bei Interesse an!
Absprache
Internet & Online-Magazin
Der Preis wird individuell mit Ihnen vereinbart. Er ist abhängigkeit davon, wie lange Sie den Beitrag veröffentlichen wollen, wie häufig oder wie viele Beiträge Sie erwerben und ob Sie eine Exklusivität (Unique Content) wünschen. In der Regel werden zum Festpreis drei Fotos oder ersatzweise Grafiken, Illustrationen sowie der kompletten Text geliefert. Copyrighthinweise müssen entweder unter dem Text bzw. Fotos oder im Impressum genannt werden.

Hinweis: Sie können als regelmäßig passende Beiträge mit Text und Fotos von uns erhalten. Wir vereinbaren gerne individuelle Preise. Sprechen Sie uns bei Interesse an.
Absprache
Tageszeitung Komplettpreis
Wir verhandeln in der Regel Pauschalpreise für komplette Reportagen (Texte, Fotos, Grafiken) je nach Auflage und Umfang mit unseren Kunden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Interesse an einem Thema haben. Klicken Sie dafür einfach auf den "Bestellen" Button.
VB
Print bis Auflage 300.000 pro Seite
Wir verhandeln in der Regel Pauschalpreise für komplette Reportagen (Texte, Fotos, Grafiken) je nach Auflage und Umfang mit unseren Kunden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Interesse an einem Thema haben. Klicken Sie dafür einfach auf den "Bestellen" Button.
VB
Print > 300.000 pro Seite
Wir verhandeln in der Regel Pauschalpreise für komplette Reportagen (Texte, Fotos, Grafiken) je nach Auflage und Umfang mit unseren Kunden. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Interesse an einem Thema haben. Klicken Sie dafür einfach auf den "Bestellen" Button.
VB
Merchandising Lizenz
Sie können viele Texte, Fotos, Videos, Grafiken und Illustrationen auch für Bücher, Kalender, Software, Spiele, Werbegeschenke, Sammelalben oder sonstige Handelsprodukte erwerben. Hierfür vereinbaren wir mit Ihnen individuelle Preise je nach Vorhaben.
Absprache
TV & Video, Hörfunk
Videos, Filme und Tonbeiträge können bei Reportagen.de derzeit nur mit Screenshoots und textlicher Beschreibung dargestellt werden. Wenn Sie Interesse daran haben, einen Film zu veröffentlichen, dann sprechen Sie uns bitte an. Wir liefern Ihnen zuerst einige Videos zur Vorabansicht. Bei weiterhin vorhandenem Interesse erfolgt eine Preisabsprache und anschließend die Produktion bzw. Auslieferung des Endproduktes gemäß Vereinbarung.
Absprache

Reportage kaufen