Konzert am frühen Morgen

Konzert am frühen Morgen

Einladung zu einem faszinierenden Naturschauspiel


Nicht Beethovens „V. Symphonie“, Händels „Wassermusik“ oder gar „Die vier Jahreszeiten“ von Vivaldi sind es, zu denen sie hier eingeladen werden sollen. So hinreißend und grandios diese klassischen Kompositionen auch sind, das Konzert, das hier gemeint ist, stammt von keinem komponierenden Genie und wird auch von keinem Symphonieorchester vorgetragen. Trotzdem ist es in seiner Art unvergleichlich und faszinierend zugleich. Gemeint ist das frühmorgendliche Konzert unserer gefiederten Freunde, der Singvögeln! Wer schon einmal solch einem Vogelkonzert an einem Frühlingsmorgen gelauscht hat, der wird mir voll zustimmen! Setzen Sie sich doch bitte in Ihrem Sessel entspannt zurück und folgen Sie mir in Gedanken bei einem Spaziergang durch die frühmorgendlichen Fluren und Wälder einer Frühjahrslandschaft. Als Naturfreund werden Sie dabei buchstäblich die bunte Stimmenvielfalt solch eines Frühkonzerts hören!

Beginnen wir also mit unserer Vogelstimmenwanderung. Unser Ziel ist ein Waldstück an das sich Wiesen und Felder anschließen. Auch ein Weiher mit Schilfgürtel – der von einem kleinen Bach gespeist wird – befindet sich in der Nähe. Für unser Vorhaben das ideale Gebiet; denn hier kommen Vogelarten des Waldes und Waldrandes, der Hecken, der Wiesen- und Ackerlandschaft sowie der Feuchtgebiete vor. Schon sehr früh brechen wir auf, so dass wir noch vor Anbruch der Morgendämmerung dort sind. Auf dem Weg dorthin weht uns der Duft von Heu entgegen, das noch auf den Wiesen liegt. Über Bach und Weiher steigen Nebelschwaden auf. Der nahe Wald scheint finster und undurchdringlich, obwohl die Nacht klar und hell ist. Am Weiher angekommen, steigert das Froschkonzert – das schon lange vorher an unsere Ohren drang – sich in ein Fortissimo. Jetzt, da wir den Wald erreicht haben, blicken wir auf die Uhr. Es ist kurz nach Drei. Für Langschläfer wie wir es sind, zwar eine etwas ungewohnte Zeit, aber allein schon die Sinneseindrücke, die wir bis jetzt wahrnahmen, sind ein nicht alltägliches Erlebnis.

(..) Text an dieser Stelle gekürzt, liegt komplett vor!

Text und Fotos: Walter J. Pilsak

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