SAO MIGUEL III: Ausflug zum Lagoa do Fogo

Azorenrundreise Tag 2: Ausflug zum Lagoa do Fogo

Laut Reiseführer ist der Lagoa do Fogo (Feuersee) bei gutem Wetter ein sehr lohnendes Ausflugsziel. Der See liegt in einem Vulkankrater auf etwa 600m über dem Meeresspiegel. Das Gebiet um den See ist nicht bewohnt Teile des Sees stehen unter Naturschutz. Dies wirkt sich insofern aus, als es hier große Vogelpopulationen (Möwen und Seeschwalben) gibt und auch eine Molch-Art.

Die Anfahrt von Vila Franca do Campo ist sehr einfach. Man fährt Richtung Ponta Delgada auf der EN1-1A und folgt der Strafle so lange, bis zum angeschilderten Abzweig "Lagoa do Fogo" in Richtung Santa Cruz / Remedios und folgt dann der EN5-2A bis zum Zielpunkt. Die Strecke ist ca. 22 km lang und die Fahrtzeit, dank der gut ausgebauten Straßen auf Sao Miguel, dementsprechend auch nur etwa 30 Minuten.

Bevor es zum Parkplatz am Ausgangspunkt der Wanderung zum Lagoa do Fogo geht sollte man unbedingt am Aussichtspunkt beim Pico da Barrosa mit den von weitem sichtbaren Funkmasten halt machen und den kurzen Fußweg (10 Minuten) nach oben gehen. Von dort aus gibt es einen wundervollen Rundblick über die Insel. Den Lagoa do Fogo kann man von dort oben auch überblicken.

Der eigentliche Wanderweg zum Lagoa do Fogo beginnt unmittelbar neben der Strafle, an der man auch einfach sein Auto abstellt. Die Wanderung ist nur bei gutem Wetter empfehlenswert, da der Weg sehr schmal ist und sehr steil nach unten führt. Bei Nässe kann der Weg sehr rutschig werden. Auch gibt es des öfteren hohe Absätze zu überwinden, dort muss man springen und aufpassen, dass man beim aufsetzen nicht ausrutscht. Die letzten Meter zum See klettert man über zwei Holzleitern nach unten.

Dort angekommen geht es am Strand weiter.

Im See selbst ist baden erlaubt, wenngleich aufgrund des hohen Nährstoffgehaltes (Düngung) nicht unbedingt besonders empfehlenswert. Damit ist der Lagoa do Fogo eine Ausnahme, denn in den anderen Seen auf Sao Miguel ist das Baden entweder verboten oder es wird zumindest davon abgeraten. Hinter dem Lagoa do Fogo gibt es noch einen kleinen Tümpel mit intensiv grünem Wasser.

Das bemerkenswerte am Strandbereich ist, dass es sich nicht um einen Sandstrand handelt, sondern um kleine Bimssteine. Einfach mal ein paar Körner ins Wasser werfen, die treiben oben und gehen nicht so schnell unter. Hinter der Uferzone wächst unter anderem Heidekraut und Baumheide.

Im Vergleich zum Abstieg ist der Rückweg nach oben deutlich anstrengender. Die Temperatur steigt auf Mittag hin
deutlich an und die Sonne brennt vom Himmel. Die Hitze legt sich dann in den Krater und die Sonne wird vom klaren
Wasser an die Kraterwände nach oben gespiegelt. Hinzu kommt die hohe Luftfeuchtigkeit von 80%. Auflerdem müssen
auf dem Rückweg hohe Stufen überwunden werden.

Grundsätzlich ist die Wanderung eher einfach. Gutes Schuhwerk ist aufgrund der Beschaffenheit des Weges empfehlenswert. Ins Reisegepäck sollte ein grofler Trinkvorrat, da es bei Sonnenschein sehr heß wird und es keinerlei Einkehrmöglichkeiten gibt. Ebenso sollte eine Kopfbedeckung nicht fehlen und auch ein Handtuch und Badebekleidung (zum wechseln, bis die Wandersachen wieder trocken sind oder alternativ auch eine zweite Hose / Shirt). Ebenfalls ist Sonnencreme (sehr hoher Lichtschutzfaktor!) ein Muss.

Text und Fotos: Werner Dengler

WEITER GEHT ES MIT PART IV der SERIE über SAO MIGUEL...