SAO MIGUEL VI: Ribeira Grande und Capelas

Azorenserie, Sao Miguel, Part VI
Azorenreise – Tag 5: Der Nordwesten von Sao Miguel um Ribeira Grande

Unser Aufenthalt auf Sao Miguel dauerte volle sechs Tage (ohne den Anreise- und Abreisetag), am siebten Tag ging es weiter auf die Insel Terceira. Vier Urlaubstage hatten wir mit Ausflügen und Wanderungen in Vila Franca do Campo, dem Lagoa do Fogo, Ponta Delgada, Furnas und dem Lagoa da Furnas bereits erlebt, so dass wir noch zwei Tage hatten, um uns den Rest der Insel, inklusive Sete Cidades, anzusehen.

Sao Miguel ist die größte Azoreninsel, eine Umfahrung der gesamten Insel entlang der Küstenstraße ist an einem Tag aber grundsätzlich möglich, aber mit Stress verbunden. Die Strecke beträgt etwa 210 km und ist in rund 3 Stunden zu machen. Nicht berücksichtigt sind dabei Stops an ausgewiesenen Aussichtspunkten oder kleinere Aufenthalte in den Küstenstädten, um mal ein paar Fotos zu machen und durch die Ortschaften zu streifen. Eine Besichtigung des Inselinneren ist in diesem Zeitplan gar nicht berücksichtigt. Insofern waren wir mit unserem Zeitplan noch gut im Rahmen, das Inselinnere (Lagoa do Fogo + Furnas) hatten wir schon einigermaßen gesehen, die Süd-West-Küste in Richtung Ponta Delgada ebenso, so dass wir noch den Südosten und die ganze Nordküste offen hatten, und dafür zwei Tage Zeit.

Am Tag 5 stand der Nordwesten von Sao Miguel auf dem Programm. Die kürzeste Route in den Nordwesten, und zugleich mit einer kleinen Autotour durch das Inselinnere verbunden, führt von Vila Franca do Campo stadtauswärts in Richtung Furnas, zweigt aber nach 5 km nach Norden, in Richtung Porto Formosa oder Ribeira Grande, ab. Vor Ribeira Grande befindet sich die kleine Ortschaft Ribeirinha. Der Ort ist nett, mehr nicht. Allen kleineren Ortschaften der Azoren ist gemein, dass ein paar Häuser, ein oder zwei kleines Cafés, ein Supermarkt und ein Restaurant um eine große Kirche platziert sind. Die Orte am Meer, so wie Ribeirinha, haben dann meistens noch ein oder zwei gut ausgebaute Naturschwimmbecken an der Küste. Die meisten Dörfer sind adrett und aufgeräumt, für ausführliche Stops aber im Regelfall nicht geeignet, da es nicht viel zu sehen gibt. Jedoch gibt es, fährt man weiter in Richtung Atlantikküste, einige interessante Aussichtspunkte bei Ribeirinha.

Weiter in Richtung Westen geht es an der Küste entlang an einem sehr schönen Naturschwimmbecken nach Ribeira Grande. Alternativ ist auch die Rückfahrt und Weiterfahrt auf einer Straße weiter im Inneren der Insel möglich, allerdings entgeht einem hier das Küstenpanorame. Dafür ist die Straße besser.

Ribeira Grande ist mit 10.000 Einwohner schon eine größere Ortschaft und recht ansehnlich, bietet aber außer einigen Kirchen, einem Museum zum Thema Emigration und einer Hafenpromenade auch nichts besonders bemerkenswertes. Von daher war unser Aufenthalt in Ribeira Grande auch sehr kurz, denn wir wollten noch zum alten Hafen von Capelas weiterfahren.


Azorenreise – Tag 5: Von Ribeirinha nach Capelas

Vom Aussichtspunkt an der Atlantikküste bei Ribeirinha geht es 20 km/25 Minuten weiter entlang der Küste in Richtung Westen nach Capelas. Auf den ersten Blick wirkt Capelas recht klein, hat aber knapp 4.000 Einwohner. Zum Vergleich: Vila Franca do Campo hat 5.000 Einwohner.

In Capelas wollten wir den alten Fischereihafen besuchen. Dieser ist gut ausgeschildert und von daher auch sehr leicht zu finden. Zunächst orientiert man sich in Richtung Zentrum und von dort aus geht es weiter entlang der Beschilderung „Porto de Pesce“ in Richtung Norden zur Küste. Bevor wir mit dem Auto zum noch heute genutzten Hafen hinunter gefahren sind haben wir oben angehalten und den Ausblick auf die Steilküsten und den darunter in einer Bucht liegenden Hafen wirken lassen.

In Anbetracht der steilen, extrem engen und kurvigen Straße hinab zum Hafen haben wir uns die Abfahrt mit dem Mietwagen zweimal überlegt. Die Strecke ist etwa 500 m lang und wäre auch zu Fuß zu machen. Auf der Beifahrerseite ist eine Felswand, auf der Fahrerseite begrenzt eine Mauer die Strecke. Gut um rechts oder links anzufahren. Unser Mietwagen, ein Renault Modus, passte gerade mal so eben in die Straße. Auf der Straße gibt es genau zwei Ausweichstellen.
Ein anderes Auto solle da nicht entgegenkommen – die Vorstellung, die Straße rückwärts hinauf oder hinunter bis zur nächsten Ausweichstelle zu fahren war nicht so prickelnd. Die Abfahrt mit dem Auto ist von daher nur etwas für sichere Fahrer mit wenig Selbstbeteiligung in der Kaskoversicherung. Nachdem die vom Meer zurückgekehrten Fischer aber gerade ihre Boote aufgeräumt haben und es nicht so aussah, als ob sie gleich nach oben fahren haben wir dann doch das Auto genommen.

Die Boote der Fischer sind verhältnismäßig klein, große Fischzüge werden von Capelas aus nicht mehr unternommen. Auch ist Anzahl der Boote sehr überschaubar.

Vom Hafen aus führt ein ausgetretener Pfad Fels weiter vor in Richtung Atlantik. Bei stärkerem Seegang wird der Weg von der Brandung überspült und rutschig. Da es keine Sicherung (Geländer / Seile) gibt sollte man hier gut aufpassen – insbesondere bei schlechtem Wetter oder starkem Seegang. Wir hatten bei unserem Besuch großes Glück, was das Meer anging. Es gab einigermaßen starken Seegang mit entsprechend schöner Brandung, allerdings nicht so stark, dass der Pfad nicht benutzbar gewesen wäre. Leider war der Himmel während unseres Aufenthaltes bewölkt und klärte erst später, als wir schon wieder im Aufbruch waren, auf.

Wenn die See etwas ruhiger gewesen wäre hätte man am Hafen auch ein Bad im Atlantik nehmen können. Es gibt eine kleine, vor der Brandung geschützte Liegefläche aus Beton, und ein Steg mit Treppe führt hinaus ins Meer.

Der Ausflug zum Fischereihafen nach Capelas war ein sehr lohnenswertes Ziel. Die beeindruckende Steilklippe mit den Hafengebäuden am Fuß der Klippe, die typischen Fischerboote und ein unruhiger Atlantik, der eindrucksvoll die wirkenden Naturkräfte zum Ausdruck bringt.

Alles in allem ein sehr lohnenswertes Ziel, wenngleich nicht unbedingt so grandios wie der Lagoa do Fogo bei Sonnenschein.



Azorenreise – Tag 5: Mosteiros und der Südwesten von Sao Miguel

Von Capelas nach Mosteiros sind es entlang der Küste knapp 25 km oder 30 Minuten. Mosteiros liegt unmittelbar am Meer, hat einen wunderschönen Sandstrand mit schwarzem Lava-Sand, und gleich neben dem Sandstrand ist ein sehr steiniger Strandabschnitt mit großen Felsbrocken aus Lavagestein.

War in Capelas der Himmel noch etwas bewölkt, so hatten wir in Mosteiros schönstes Wetter. Leider war der Seegang auch hier unverändert stark, so dass ein Bad im Atlantik nicht ratsam war. Der Sandstrand war dann auch menschenleer und am Strandwächterturm war die rote Flagge gehisst. Also Baden verboten. Sehr schade, denn im Meer vor dem Sandstrand gibt es ein paar heiße Quellen und das hätte ich zu gerne ausprobiert. Und da wir an diesem Tag eh schon zwei Ziele (Ribeirinha und Capelas) besucht hatten wäre eine kleine Badepause sehr erholsam gewesen.

Aufgrund der starken Wellen wurde daraus aber leider nichts und ich habe mich mit ein paar Aufnahmen vom Strand und den vorgelagerten Inseln, den Ilhéu dos Mosteiros, im Meer begnügen müssen.

Für die Rückfahrt von Mosteiros nach Vila Franco do Campo haben wir die Strecke entlang der Küste in Richtung Ponta Delgada ausgewählt. Den Südwesten von Sao Miguel haben wir noch nicht besucht. Laut Reiseführer gibt es da auch recht wenig zu sehen. Nachdem wir die Strecke abgefahren sind können wir das auch bestätigen. Die Strecke führt über Ginetes und Feteiras zurück nach Ponta Delgada und von dort aus auf das Autobahnteilstück in Richtung Vila Franca. Es gibt zwar noch ein paar Aussichtspunkte am Weg, für Fotos hat es aber nicht mehr gereicht.

Insgesamt ist der Rückweg etwa 50 km lang und dauert eine Stunde. Die gesamte gefahrene Strecke an Tag 5 war knapp 130 km und die reine Fahrtzeit dafür etwa 2 ½ Stunden. Dabei haben wir drei sehr eindrucksvolle Ziele besucht. Mosteiros mit seinen vorgelagerten Felsen im Meer ist ein absolut sehenswertes Ziel. Wenn dann noch das Meer ein wenig ruhiger gewesen wäre...

Den letzte Tag unseres Aufenthalts auf Sao Miguel, bevor es weiter nach Terceira ging, haben wir für einen Ausflug nach Sete Cidades mit den beiden Kraterseen Lagoa Azul und Lagoa Verde reserviert.





Text & Fotos: Wolfgang Dengler

WEITER GEHT ES MIT PART VII DER SERIE ÜBER SAO MIGUEL...
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