Megastark und maxigroß im Tierreich

Giganten der Natur
Megastark und maxigroß im Tierreich

Sind die Dick, mann! Die Natur hat ein paar große Brocken hervorgebracht: Wale, Elefanten, Nashörner und bis zu neun Meter lange Krokodile sind sind die Giganten des Tierreichs. Sie alle haben eines gemeinsam: Ihre Größe ist ihr Kapital.

Mr. Langhals
An ihnen würde sich jeder Zahnarzt die Zähne ausbeißen! Giraffen werden bis zu 6 Meter groß und sind damit die höchstgewachsenen Tiere der Erde. Doch welchen Vorteil hat der lange Hals? Giraffen lieben frische Blätter. Und die sind in den Savannen Afrikas oft Mangelware. Mit Hilfe ihren langen Hälsen gelangen die Giraffen auch an die Blätter in den Baumwipfeln. So entgehen sie der Konkurrenz durch Zebras, Antillopen und Nashörner und finden immer genug zu fressen.

Dickhäuter
Taaarröööö! Macht Platz für die Dickhäuter. Elefanten sind die schwersten Landtiere. Ausgewachsene Bullen bringen 7500 Kilo auf die Wage. Böse Zungen behaupten, sie hätten den Zebrastreifen erfunden, indem sie aus versehen ein Zebras überrannt haben. Wahr ist, dass sie von Diäten nicht viel halten. Doch auch bei den Elefanten macht das Dicksein einen Sinn. Denn je größer ein Körper ist, desto weniger Wärme entweicht pro Kilo nach Außen. Ein Maus hat im Vergleich einen 17mal intensiveren Stoffwechsel. Sie muss viel mehr Wärme produzieren um ihre Temperatur zu halten. So viel Power hält niemand lange durch. Elefanten werden bis zu 80 Jahre alt; eine Maus nur 1-2 Jahre. Und noch einen Vorteil haben die Dickhäuter: Sie kennen keine natürlichen Feinde. Kein Löwe käme auf die Idee, in ihnen eine Mahlzeit zu sehen. Im Gegenteil: Wenn die Elefanten kommen, nimmt auch der König der Tiere reißaus. Aber die Größe hat auch ihren Preis: Elefanten sind täglich 18-20 Stunden auf den Beinen um Nahrung zu suchen.

Mindestens genauso viel Appetit haben Flußpferde und Nashörner. Die gefrässigen "Großmäuler" verputzen täglich über 30 Kilogramm Gras. Flußpferde gelten oft als putzige Tolpatsche. Tatsächlich bewegen sie sich aber elegant und wendig im Wasser und sind alles andere als wehrlos. Wenig bekannt ist auch, daß die "Hippos" nach Ansicht der Wissenschaft zur Verwandtschaft der Schweine gehören. Mit einem Gewicht von 3000 Kilo und einer Länge von über 4 Metern sind die "Flußschweine" mit Abstand die größter Vertreter ihrer Familie. Auch die Nashörner wirken träge, können jedoch erstaunliche Geschwindigkeiten von über 50 KM/h erreichen. Mit einem Kampfgewicht von über 2000 Tonnen Gewicht und dem riesigen Horn können sie sogar einen Jeep umwerfen. Da Nashörner etwas kurzsichtig sind, verwechseln sie die Autos manchmal mit einem Konkurrenten.

Riesenpflanzen
Auch im Pflanzenreich gibt es Giganten. Die Blüte des Titanenwurz wird 2,30 Meter Hoch. Sie blüht nur einen Tag. Dann kann die Pflanze das Gewicht der riesigen Blüte nicht mehr halten und alles bricht in sich zusammen. Dafür kann sich die Titanwurz mit dem Titel "Größte Blüte der Welt" schmücken. Am tiefsten Bohren kann der Feigenbaum. Seine Wurzeln reichen sage und schreibe 120 Meter tief in die Erde! Deshalb kann der Feigenbaum auch in trockenen Wüsten überleben. Das können die Affenbrotbäume auch. In ihren dicken Stämmen speichern sie große Mengen Wasser. Ihre Stämme können über 10 Meter dick werden.

Die Mammutbäume an den Küsten Nordamerikas sind am größten. Sie wachsen bis zu 120 Meter hoch! Und auch bei uns gibt es einen Giganten unter den Pflanzen. Unsere gute, alte Eiche kann über 1400 Jahre alt werden und bis zu 250.000 Blätter haben.

Kleine Riesen
Es gibt auch kleine Tiere, die riesengroß werden. Die afrikanische Riesenschnecke zum Beispiel. Sie wird bis zu 40 cm groß! Ihr Haus wiegt so viel wie ein Fußball. Trotzdem schleppt sie es ständig mit sich herum. Viel Haus, wenig Hirn? Nicht unbedingt! Das Haus schützt vor Feinden und vor der Sonne. Also lohnt sich der Aufwand. Auch unter den Schmetterlingen gibt es einige Giganten. Der Atlas-Seidenspinner wird bis zu 28 cm groß. Sechsmal so groß wie unsere größten heimischen Falter. Würde er in Deinem Gesicht landen, wäre Deine Sicht gleich Null.

Die Könige der Jäger
Tiger sind die Könige der Jäger. Sie sind die größten und gefährlichsten Raubkatzen. Mit über 3 Metern Länge und einem Gewicht von bis zu 400 kg stellen sie auch den Löwen in den Schatten. Übertroffen werden sie von den Nil-Krokodilen. Die Riesen-Saurier werden bis zu 9 Meter lang und sind trotzdem Pfeilschnell. In den Meeren haben die Orca-Schwertwale das Sagen. Sie erbeuten sogar andere Wale. Die Männchen werden bis zu 10 Meter lang und wiegen mehrere Tonnen. Ihre enorme Körpergröße ist im Wasser kein Nachteil. Ganz im Gegenteil: Schwertwale können bis zu 13 Meter weit aus dem Wasser springen und blitzschnell schwimmen und tauchen. Ihr Körper ist für eine schnelle Fortbewegung im Wasser perfekt geformt. Mit ihren kräftigen Schwanzflossen haben sie zudem einen richtigen Turbo-Antrieb.

In der Größe werden die Orcas nur noch von einigen Walen übertroffen. Allerdings sind Wale keine Raubtiere, sondern harmlose Plankton-Fischer. Am größten werden die Blauwale. Sie können eine Länge von bis zu 30 Metern und ein Gewicht von über 150.000 Kilogramm erreichen. Allein das Herz eines Blauwale wiegt 500 Kilo.

Leider sind Blauwale, Tiger, Nashörner und viele andere Giganten der Natur vom Aussterben bedroht. Nur wenn der Mensch ihnen genügend Raum lässt können sie überleben. Und das sollte doch zu schaffen sein.

Fabelwesen aus dem Blätterwald
Riesentiere ziehen die Menschen seit Jahrtausenden in ihren Bann. Sie tauchten bereits in alten Sagen und griechischen Mythologien auf und machen auch heute noch Schlagzeilen. Einige der Monster haben es sogar zu Berühmtheiten gebracht. Zum Beispiel "Nessie" das schottische Seeungeheuer vom Loch Ness oder der mysteriöse Yeti, ein Riesenaffe, der in den Bergen Tibets hausen soll. Im Jahre 1980 sorgte folgende Meldung für Aufsehen: Der britische Forscher John Blashford-Snell will in einem abgelegenen Sumpfgebiet Papua-Neuguineas eine Eidechse von der Länge eines Kleinlasters entdeckt haben. Vor sechs Jahren waren es schließlich riesenhafte Ratten aus dem Moskauer Untergrund, die die Runde im Blätterwald machten. Kein Bericht konnte bewiesen werden. Ihrer Fasziniation scheint das aber keinen Abbruch zu tun.


Copyright: Michael Krabs
Fotos: Zoonar

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