Felsenbirnen

Felsenbirnen

Besondere Beeren nicht nur für Vögel

Mit Birnen haben die Früchte der Amelanchier wenig gemeinsam. Vielmehr erinnern sie im Aussehen und im Geschmack an Heidelbeeren. Sie reifen im Sommer.

Felsenbirnen oder besser gesagt Amelanchier werden vorzugsweise als Ziergehölze in Gärten und öffentliche Anlagen gepflanzt. Sie erfreuen im zeitigen Frühjahr mit vielen weißen Blüten und im Herbst mit kupferrotem Laub. Die Früchte, die sich im Sommer entwickeln, fallen meistens ungenutzt ab oder sie werden von Vögeln verzehrt. Kenner ernten sie jedoch vorher und essen sie frisch oder machen daraus Marmelade und andere Fruchtkonserven. Die Ernte lohnt sich, denn Amelanchier schmecken tatsächlich so wie sie aussehen, nämlich heidelbeerig. Am besten werden sie mehrmals durchgepflückt, zumal sie nach und nach reifen. Es gibt über 15 verschiedene Arten dieses Gehölzes. Die meisten wachsen in Nordamerika und in Ostasien. In Europa ist nur die Amelanchier ovalis heimisch. Sie kommt in den Alpen noch in Höhen über 2000 m vor. In den Gärten und Parks gedeihen fast nur Exemplare der Kupferfelsenbirne einer nordamerikanischen Art (A. lamarckii oder A. canadensis). Dieser Strauch wird größer als die europäische Wildart und erreicht im Alter eine Höhe von etwa 7-8 m.

Pflegeleichte, robuste Blütensträucher

Gewöhnlich bleiben Amelanchier im Garten aber kompakter und passen deshalb gut zu anderen typischen Blütengehölzen. Sie gedeihen auf jedem Gartenboden, sind sehr robust und brauchen keine besondere Pflege. Ein Schnitt ist nicht nötig und sollte vermieden werden, um die lockeren Sträucher nicht zu verstümmeln. Im April/Mai sind sie völlig mit weißen Blüten übersät.

Daraus entwickeln sich im Sommer zunächst rote Früchte, die zunehmend besser schmecken, wenn sie ausreifen und sich dunkel violett färben. Allerdings müssen sie rechtzeitig durchgepflückt werden, weil sie auch den Vögeln schmecken. Diese tragen zur Vermehrung der Pflanzen bei, insbesondere der heimischen Art in den Bergen. Sonst verwildern Amelanchier selten.

Vermehrung
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Containerpflanzen aus der Baumschule
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Felsenbirnenrezepte

Felsenbirnenlikör:
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Felsenbirnengelee:

1 kg Felsenbirnenfrüchte verlesen, waschen und mit etwas Wasser zum Kochen bringen. Dabei immer wieder umrühren, damit die Früchte nicht anbrennen. Sobald sie weich geworden sind durch ein Sieb oder ein Passiersieb streichen. Für 700 g Fruchtmus werden 1 kg Gelierzucker 1:1 benötigt. Den Zucker, etwas Zitronensaft und das Mus vermischen und nach Packungsanleitung aufkochen. Das Gelee heiß in saubere Twist Off Gläser abfüllen, gut verschließen und auf den Deckel stellen.

Felsenbirnen-Mürbteig-Kuchen:

250g Butter
250 g Zucker
500 g Mehl
Salz
2 Eier
1 Päckchen Vanillezucker

Alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verkneten. Diesen ca. 30 Minuten kaltstellen, anschließend teilen (2/3 für den Boden und 1/3 für den Deckel). Eine Springform ausbuttern und mit Mehl bestäuben. Den Teig ausrollen und in die Form geben. Die Früchte darüber verteilen und mit dem Deckel belegen.
Backzeit: ca. 60 min bei 200°C
Den fertigen und ausgekühlten Kuchen mit Puderzucker bestreuen.

Text und Fotos: Eva Utz-Hiltl, Peter Himmelhuber