Drei wehrhafte Brummer

Drei wehrhafte Brummer

Bienen, Hummeln und Wespen


Jeder hat sicher schon einmal mit dem schmerzhaften Stich einer der drei oben genannten Insekten Bekanntschaft gemacht. Von wem derjenige aber dann gestochen wurde, bleibt meist ein Rätsel. Viele können nämlich diese wehrhaften Brummer nicht voneinander unterscheiden.. Meist wird es aber ein Exemplar der Familie Vespoidea, also eine Wespe gewesen sein.

Wespen gehören ebenso wie die Bienen, Hummeln und Ameisen zur Ordnung der Hautflügler, von denen es in Mitteleuropa etwa 15.000 Arten geben soll. Dies sind kleine oder mittelgroße Insekten die in ihrer Entwicklung eine vollständige Verwandlung durchmachen. Im Gegensatz zu den Termiten (Isoptera), deren Verwandlung nur unvollständig ist. Der wissenschaftliche Name der Hautflügler (Hymenoptera) entstand aus den griechischen Worten Hymen (Haut) und Pteron (Flügel). Unter vielen Hautflüglerarten ist die Brutpflege in beträchtlichem Maße entwickelt. Dies gilt besonders für Insektenarten, die einen Staat bilden.

Imposante tierische Bauwerke

Soziale Insekten sind die ersten Staatengründer der Weltgeschichte. Bienen, Wespen und Ameisen tun dies seit über 50 Millionen Jahren. Allerdings hat der Name Staat bei den Insekten eine grundverschiedene Bedeutung als bei den Menschen. Bei den meisten staatenbildenden Insekten ist die Königin oft die Mutter eines ganzen Staates. Auch das Lebensalter eines Insektenstaates ist oft eng begrenzt. Bei Hummeln und Wespen folgt der Untergang des Staates noch im gleichen Jahr der Gründung. Nur die Staaten der Honigbienen und Ameisen existieren für mehrere Jahre.

Insekten errichten Bauwerke, die zu den imposantesten tierischen Konstruktionen zählen.

Denken wir nur an die kunstvollen Bienenwaben aus Wachs, an die Wespennester aus Papier oder an die unterirdischen Gewölbesysteme der Ameisen mit ihren komplizierten Lüftungsanlagen.

Die Mini-Staaten der Hummeln

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Das faszinierende Leben der Honigbiene

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Papierhersteller Faltenwespe

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Vom Aussterben bedroht: Die Hornissen

Die Hornisse zählt ebenso wie die kleineren Wespenarten zur Familie der sozialen Faltenwespen. Ihren Lebensraum finden sie vor allem an Waldrändern und in der Nähe von Gewässern. Bevorzugt werden Spechthöhlen und Astlöcher an hohlen Bäumen. Auch in der Nähe menschlicher Siedlungen baut sie gern ihr Wunderwerk.

Viele Menschen haben eine panische Angst vor den Hornissen. Unter ihnen kursiert noch immer das Märchen von den tödlichen Stichen. Drei Hornissenstiche sollen für den Menschen und sieben für ein Pferd tödlich sein. Diese Furcht vor eventuellen Stichen ist jedoch völlig unbegründet. Hornissen sind viel weniger aggressiv als ihre kleineren Verwandten, die Wespen. Auch ihre Stiche sind nicht giftiger als Wespenstiche. Vorsicht sollte man nur in Nestnähe walten lassen. Hornissen reagieren ebenso wie Wespen auf vermeintliche oder tatsächliche Störungen im unmittelbaren Nestbereich mit Attacken. Außerhalb davon sind von ihnen keine Angriffe zu befürchten. Sie stechen nur wenn sie gedrückt oder irgendwo festgeklemmt werden. Hat eine Wespenart trotzdem einmal gestochen, so besteht für den normal empfindlichen Menschen keine Gefahr. Nur für Personen, die auf Insektengift allergisch reagieren, ist rasche ärztliche Hilfe notwendig.

Text © Walter J. Pilsak
Fotos © Horst Klier