Im Land der langen weißen Wolke

Im Land der langen weißen Wolke

Vulkanismus und Erdbeben in Neuseeland

„Aotearoa“, was soviel wie „Land der weißen Wolke“ bedeutet, nennen die Ureinwohner Neuseelands, die Maoris ihr Land das aus über 700 Inseln und Inselchen besteht. Wenn bei uns von Neuseeland gesprochen wird, meinen wir meist nur die beiden großen Hauptinseln. Diese bezeichnet man als Nord- und Südinsel, die teils auf der australischen, teils auf der pazifischen Platte liegen. Diese beiden Platten üben einen großen Einfluss auf Neuseeland aus. Dadurch entsteht eine frontal und eine seitlich wirkende Kraft, was zu Verwerfungen und zu häufigen Erdbeben führt. Wie bei allen Ländern die an der Grenze zur Pazifischen Platte und somit auf dem Pazifischen Feuerring liegen, ist auch in Neuseeland eine hohe vulkanische Aktivität zu verzeichnen. Diese tritt jedoch nur auf der Nordinsel auf, wo sich einige der aktivsten Vulkanberge der Erde befinden.

(..) TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR!

Schriftliche Aufzeichnungen über Erdbeben in Neuseeland gibt es erst seit der Europäischen Besiedlung ab dem Jahr 1840. Seitdem verzeichnete man 24 schwere Erdbeben mit einer Stärke zwischen 6,3 und 8,2. Das letzte große Erdbeben betraf 2011 die Gegend um die Stadt Christchurch. Dieses war zwar nur ein Nachbeben des großen Darfield Erdbebens von 2010, forderte jedoch wegen der Stadtnähe und der geringen Tiefe mehr Todesopfer und Gebäudeschäden, als das Hauptbeben 5 Monate vorher.

Die drei Vulkane, Ruapehu, Tongariro und Ngauruhoe liegen im Tongariro Nationalpark in der Zentralen Hochebene der Nordinsel und sind heute noch aktiv. Im September 2007 ereignete sich die letzte Eruption des 2797 m hohen Mount Ruapehu.

Der Tongaroro hatte am 21 November 2012 seine letzte Eruption. Beim Tongariro handelt es sich um ein Vulkanmasiv das aus einer Ansammlung von Vulkankegeln besteht, die sich in den letzten 275.000 Jahren bildeten. Die letzten Ausbrüche des Ngauruhoe fanden zuletzt 1954 und 1974 statt. Weitere Vulkane sind der Mount Tarawera, der 1886 das letzte Mal ausbrach sowie der White Island auf einem Eiland dessen letzte kleinere Eruption im Jahr 2000 war. Schon zuvor, nämlich 1981 und 1983 fanden große Ausbrüche statt.

Als Berg selbst nicht erkennbar ist der Supervulkan Taupo dessen Caldera zu einem Teil des Lake Taupo wurde. Vor 26.500 Jahren fand einer seiner zerstörerischsten Ausbrüche statt. Danach folgten zahlreiche mehr oder weniger große Ausbrüche, welche die Landschaft hier prägten. Sein letzter Ausbruch fand vor 1.830 Jahren statt. Heute zählt der Taupo zu den zwölf als gefährlich eingestuften Vulkanen Neuseelands.

(..) TEXT AN DIESER STELLE GEKÜRZT, LIEGT KOMPLETT VOR!

Auch Geothermische Aktivitäten wie heiße Quellen und Geysire sind auf der Nordinsel und zum Teil auch auf der Südinsel zu finden. An die 51 aktive Geysire und 67 heiße Quellen kann man zählen in einem der geologisch aktivsten Landstriche unseres Planeten. Diese erneuerbaren Energiequellen werden schon seit Ankunft der Maori-Siedler zum Kochen, Heizen und seit jüngerer Zeit auch zur Stromerzeugung genutzt. Der Ort mit den aktivsten Geothermischen Aktivitäten ist Rotorua. Hier sind Geysire und dampfende Schlammlöcher allgegenwärtig. Fast sämtliche Häuser der 60 Tausend Einwohner umfassenden Stadt werden hier durch Erdwärme geheizt und in der Luft liegt ein permanenter Schwefelgeruch.

Text © Walter J. Pilsak
Fotos © Harald Pilsak