Die Schönsten Tiere der Erde

- Die Schönsten Tiere der Erde-
Tierische Superlative VII

"Ein Mistkäfer ist in den Augen seiner Mutter eine Schönheit" lautet ein ägyptisches Sprichwort. Das ist sicher richtig, denn "schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet" (Christian Morgenstern). Und dennoch gibt es einige Geschöpfe, die so viel Eleganz, Anmut und Farbenfreude ausstrahlen, dass man den Blick kaum von Ihnen abwenden kann. Es scheint als wären sie nur zu unserer Freude erschaffen. Dem ist natürlich nicht so. In der Natur dient alles dem einen Zweck: Überleben. Und dabei kann auch Schönheit sehr nützlich sein.

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Pfauenauge
Ihr Anblick erfreut uns jeden Sommer. Die Farben sind aber nicht nur hübsch sondern auch hilfreich. Die bunten Muster sollen Vögel verwirren - so hat der Pfauenauge große Augen auf den Flügeln und täuscht damit ein weitaus größeres Tier vor. Andere zeigen mit ihren Farben "Vorsicht, ich schmecke ganz übel". Besonders praktisch: die Farben helfen auch bei der Partnerfindung. Artgleiche Falter können sich auf diese Weise über große Entfernungen erkennen. So finden Männchen und Weibchen schnell zueinander. Müssen sie auch, denn mancher Falter lebt nur für wenige Wochen.

Gebirgslori
Bunt sind ja viele, aber die Gebrigsloris schießen unter den farbenfrohen Vögeln den Vogel ab. Als hätte ein Maler seine gesamte Palette über ihnen ausgekippt. Doch das farbenfrohe Federkleid dient im australischen Regenwald durchaus als Tarnung. In Dickicht der Blüten und Pflanzen fallen die fliegenden Farbtupfer kaum noch auf. Wie bei den Schmetterlingen helfen die Flügelmuster den Loris auch dabei Artgenossen zu erkennen. Denn welcher Vogel will sich in der Eile schon einem falschen Schwarm anschließen!

Pferd
Pferde faszinieren die Menschen seit tausenden Jahren. Sie sind kräftig, anmutig, wild und edel. Dazu noch die Mähne: Lange Haare sind seit je her ein Zeichen für Jugend und Schönheit. Kein Wunder, dass sich schon Könige und Kaiser mit den schönsten Rössern umgaben. Doch auch für die Pferde sind Gesundheit und Kraft wichtig: Sie sind in freier Wildbahn davon abhängig, dass sie schnell rennen können, denn sie besitzen außer ihren Hufen keine Waffen. Und nur ein gesundes, glänzendes Fell ist frei von Parasiten.

Dabei hilft dann auch mal ein dreckiges Sandbad!

Feenseeschwalbe
Die Feenseeschwalbe ist mit einer Länge von 27 Zentimetern ein recht kleines Mitglied ihrer Sippe. Als einzige Seeschwalbenart ist ihr Gefieder komplett weiß. Nur ihr Auge ist von einem Kranz schwarzer Federchen eingefasst, was es besonders groß erscheinen lässt. In der Luft wirken Feenseeschwalben leicht und graziös, wie kleine fliegende Geister oder Feen eben. Und so jagen die Tiere auch: Weit entfernt von der Küsten fliegen sie in einer Höhe von 5-10 Metern über den Wellen und stoßen steil hinab, wenn sie einen Beutefisch entdecken.

Qualle
Zauberhaft sieht es aus, wenn Quallen scheinbar schwerelos durchs Wasser gleiten. Es gibt sie in allen möglichen Farben von der knallroten Feuerqualle bis zur nahezu durchsichtigen Ohrenquella. Quallen bestehen zu 98 % aus Wasser. Sie sind die größten Planktontiere der Welt und die Nesselzellen sind die kompliziertesten Zellen im Tierreich. Abgesehen von diesen Superlativen sind sie sehr anmutige Schwimmer. doch nicht immer freut man sich über eine Begegnung mit Ihnen. Auf den Tentakeln der räuberischen Quallen sitzen nämlich Tausende der gefürchteten Nesselkapseln. Sie lähmen die Beute - Planktontiere und kleine Fische - und schützen die Quallen vor Feinden.

Dikdik
"She`s really got Betty Davis Eyes!" Aber nicht nur die schwarzumrandeten Augen der grazilen Dikdik-Zwergantilope sind erstaunlich. Die verlängerte Schnauze verstärkt den Diva-Effekt noch. Dabei hat dieses Aussehen eher pragmatische Gründe. Das Dikdik ist kaum größer als ein Hase. Da können die großen Augen zumindest etwas Eindruck von Stärke schinden. Und eine schmale Schnauze ist hilfreich wenn es darum geht Nahrung aus Erdlöchern oder Ritzen zu fischen. Die schlanke Figur wiederum ermöglicht ein schnelles Fliehen im Zick-Kurs durch dorniges Gebüsch und dichtes Buschwerk. Eine Modellfigur mit Hintersinn eben.

Grosser Panda
Der Panda ist nicht nur das Lieblingstier der Chinesen. Auch in Deutschland geht kaum jemand an diesem knuddeligen Pelzträger vorbei ohne ein "oh wie süß!" auszustoßen. Dabei ist der Panda nicht einmal bunt. Die lustige Scheckung im Zusammenspiel mit dem Teddy-Aussehen ist jedoch einmalig im Tierreich.
Die Gründe für die auffällige Färbung sind nicht genau bekannt. Diskutiert werden die Abschreckung von Feinden, die bessere Thermoregulation oder die Tarnung. Aber vielleicht will der Panda auch einfach nur gefallen...

Weitere Fotos und Texte Lieferbar.
Text: Michael Krabs
Fotos: Bildagentur Zoonar (Fotograf1, Fotograf2)