Igitt – eine Spinne!

Ungeliebte Achtbeiner
Igittigitt – eine Spinne

Ungeliebte Achtbeiner

Im September und Oktober, wenn sich der Spätsommer noch einmal mit letzter Kraft aufbäumt, beschert er uns zwar nicht die wärmsten, aber oft die schönsten Tage des Jahres. Die Obstbäume hängen voller Früchte. In den Wäldern schießen die Pilze aus dem Boden, und die das ganze Jahr über in einem fast eintönigen Grün erscheinende Natur beginnt ihr herbstliches Kleid anzulegen. In der Luft glitzern und funkeln die Spinnweben, mit denen die Jungspinnen sich mit Hilfe des herbstlichen Windes auf die Reise begeben. Man nennt diese einmalige Jahreszeit mit ihrem dunkelblauen Himmel auch „Altweibersommer“.

An diesen Tagen ist die große Zeit der Spinnen. Überall funkeln und glitzern Tausende von Spinnweben und Netze. Am frühen Morgen sind diese schönen Gebilde mit Tauperlen besetzt und bieten so einen wunderbaren Anblick fürs Auge. Doch so sehr uns diese Gebilde auch beeindrucken, so sehr machen die Erzeuger dieser Netze vielen Mensch auch Angst.

Eine wenig geliebte Tierart

„Igittigitt – eine Spinne!“ So oder ähnliche Bemerkungen haben schon viele Menschen beim Anblick einer Spinne ausgesprochen. Die meisten haben Abscheu oder Ekel vor Spinnen oder zumindest eine Antipathie. Diese unerklärliche Abneigung und Angst vor den doch völlig ungefährlichen Spinnen geht bis weit ins Mittelalter zurück und ist tief verwurzelt. Schon Johann Peter Hebel versucht in seinem vielgelesenen Landkalender von 1806, die Spinnen in einem freundlicheren Licht erscheinen zu lassen. In einem Artikel der mit „Die Spinne“ übertitelt ist, schreibt er: „Die Spinne ist ein verachtetes Tier, viele Menschen fürchten sich sogar davor, und doch ist sie auch ein merkwürdiges Geschöpf und hat in der Welt ihren Nutzen.“

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Erstaunliche Fangmethoden

Besonders leicht lassen sich Spinnen auf Kies, Sand und Steinen beobachten. Aber auch eine Wiese kann für den Spinnen-Beobachter ein gutes Jagdrevier sein. Das wird vor allem der Fall sein, wenn wir eine Springspinne aufstöbern, die auch hier ihren Lebensraum hat. Das Besondere an dieser Spinnenart ist ihre Jagd nach Beute. Dabei geht sie folgendermaßen vor: Zunächst schleicht sie sich – oft auch auf Umwegen – an ihr Opfer heran. Ist sie an dieses bis fünf Zentimeter herangekommen, fixiert sie mit ihren vergleichsweise riesigen Augen die Beute zunächst, bevor sie sich zielsicher auf ihr Opfer vorwärtskatapultiert. Meistens kommt sie auf diese Weise zur erhofften Mahlzeit. Doch nicht immer trifft sie ihr Ziel haargenau.
In solch einem Fall würde die Spinne wahrscheinlich des öfteren an einem Mauervorsprung oder an sonst einer Steilflucht hinabstürzen – wenn sie nicht auch für diesen Notfall vorgesorgt hätte. Springspinnen ziehen nämlich immer einen Sicherheitsfaden hinter sich her, der sie bei einem verfehlten Zielsprung stets vor dem drohenden Absturz rettet, indem sie an der Sicherheitsleine hängen bleibt! Dieser Sicherheitsfaden schützt sie auch davor, dass sie nicht von davonfliegenden Insekten mitgetragen wird.

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Erstaunliche Fangmethoden wenden die 2 bis 5 mm großen Kugelspinnen an. Mit ihren Methoden überwältigen sie selbst wesentlich größere Opfer. Hat sich ein Insekt in die Fäden des Gespinnstes verfangen, klettert die Spinne in Richtung Opfer und wendet ihm in einer Entfernung von einem Zentimeter die Rückseite zu. Nun bewirft sie die Beute mit einer Art Klebstoff, den sie aus besonderen Spinnwarzen austreten lässt. Erst wenn das Opfer auf diese Weise wehrlos gemacht wurde, saugt es die Spinne aus. Bei einigen Arten von Kugelspinnen, die sich von Bodentieren ernähren, verfängt sich das Opfer in fast senkrecht herabhängenden Klebefäden. Will es sich aus diesen unter Spannung stehenden Fußangeln befreien, gerät es meist auch noch in die anderen Fäden und wird dann nach oben gezogen.

Seidene Signal- und Stolperfäden

Die Kreuzspinne lauert meist außerhalb des Netzes auf Beute. Man sieht sie kaum, so gut ist sie mit ihren unregelmäßig gestreiften Beinen und ihrem beigebraunen Sprenkelmuster auf dem erbsengroßen Hinterleib getarnt. Fast zusammengekauert eng an einen Grashalm geschmiegt und ein Bein wachsam am Signalfaden; so lauert die Spinne geduldig auf ihr nächstes Opfer. Für jedes Insekt, das sich im Netz verfängt, wird dieses zur tödlichen Falle. An einem Tag können dies bis zu 500 Insekten sein, denen ein einziges Netz zum Verhängnis geworden ist. Man hat ausgerechnet, dass die bei uns lebenden 850 verschiedenen Spinnenarten jährlich eine Menge an Insekten vertilgen, die so viel wiegt, wie die gesamte deutsche Bevölkerung.

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Verhängnisvolle Brautwerbung

Bei Spinnen endet die Fortpflanzung für die Männchen nicht selten tödlich. Oftmals kommt es gar nicht soweit. Ist das Spinnen-Weibchen nicht zur gleichen Stunde oder gar Minute paarungsbereit wie das Männchen, ist es für letzteres besser, schleunigst das Weite zu suchen. Ansonsten könnte es der Versuch eines Schäferstündchens werden, der tödlich endet.


© Text: Walter J. Pilsak
Fotos: Walter J. Pilsak und Horst Klier

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